Tunis
Durch
den Umstand, dass die MSC Orchestra am heutigen Tage schon um 07.00
Uhr im Hafen von La Goulette anlegen sollte und der Aufenthalt nur
mit guten 6 Stunden veranschlagt war, nahmen wir uns für Tunis
nichts vor. So konnten wir, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu
müssen, ausschlafen. Aber da haben wir die Rechnung ohne den Wirt
gemacht. Dazu eine kurze Erklärung. Wenn wir eine Balkonkabine
haben, schlafen wir grundsätzlich bei geöffneter Balkontüre. Und
wer schon einmal in Tunis mit einem Kreuzfahrtschiff angekommen ist
weiß, dass dort alle Schiffe mit großem Tohuwabohu empfangen
werden. Irgendjemand hatte ganz offensichtlich einem Trommler den
Auftrag erteilt, ausgerechnet vor unserem Balkon die Halzbarkeit
seines Instrumentes zu testen. Anfangs wussten wir gar nicht was los
war. Grausame Gedanken schossen mir durch den Kopf. War Krieg
ausgebrochen? Befanden wir uns auf einer Sklavengaleere? Erst ein
zaghafter Blick vom Balkon brachte mich zurück in die Gegenwart.
Alles ist gut, wir waren „nur“ in Tunis angekommen.
Also
an Schlaf war nicht mehr zu denken und so blieb uns nichts anderes
übrig, als aufzustehen. Das Frühstück, bedingt durch den Umstand,
dass wir immer noch satt vom Galadiner waren, recht karg aus,
beschränkte sich also auf Kaffee und Orangensaft. Langsam kehrten in
uns die Lebensgeister zurück. Dazu trug mit Sicherheit auch der
strahlend blaue Himmel bei. Erst als wir uns das Treiben an Land vom
Außendeck aus ansahem bemerkten wir, dass mit uns noch die Aida Mar
im Hafen von La Goulette fest gemacht hatte.
Nachdem
wir also voll informiert waren, entschieden wir, dass wir uns nun
auch ins Getümmel werfen. Unsere Aktivitäten beschränkten sich
aber darauf, dass wir, nachdem wir von Bord gegangen waren, uns im
neuen Kreuzfahrtterminal umsahen, was dort alles geboten wird. Es war
nichts für uns dabei. Nur Touristenramsch und der noch überteuert.
Aber, wir hatten was zu schauen. In einem Cafe des
Kreuzfahrtterminal, das zudem noch Free-WiFi anbot, schlürften wir
einen Minztee.
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Beim Minztee trinken im Kreuzfahrtterminal von La Goulette |
Wir hatten eigentlich nichts anderes erwartet, das
Glas Minztee kostete 2,- € und der Geschmack war unterirdisch.
Dieser Umstand verdarb uns aber in keinster Weise die Laune, denn wir
konnten im T-Shirt im Freien sitzen und die warmen Sonnenstrahlen
geniesen. Trotzdem bekamen wir Gänsehaut, denn bei Konatktaufnahme
mit der Heimat wurde uns auf Frage folgende Wetterlage unterbreitet:
Schneefall bei Minusgraden! Nun genossen wir die wärmende Sonne um
so mehr.
Kurz
nach 12.00 Uhr kehrten wir dann auf die Orchestra zurück, um im
Restaurant Villa Borghese Mittag zu essen. Unser Plan, noch vor
Rückkehr der „Ausflügler“ im Restaurant zu sein, ging voll auf
und bevor die MSC Orchestra, wieder mit Verspätung, den Hafen von La
Goulette verließ, waren wir schon wieder auf unserer Kabine. Vom
Balkon unserer Kabine aus, genossen wir so die Ausfahrt aus dem Hafen
und im Anschluss daran die Fahrt entlang der afrikanischen Küste.
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Beim Auslaufen aus dem Hafen von La Goulette, geht es vorbei an der Aida Mar |
Irgendwann
rächte sich schließlich das frühe Aufstehen, das gute und
reichliche Mittagessen und die gute Seeluft. Kurz gesagt, wir
brauchten dringend Schlaf. So schleppten wir uns mit letzter Kraft
vom Balkon zum Bett und sanken auf diesem nieder.
Wir hatten uns ein wenig erholt und neue Kraft geschöpft, was uns die Möglichkeit verschaffte, Deck 7 der MSC Orchestra zu erkunden.
Im Bug befindet sich auch auf Deck 7 noch das Covent Garden Theatre. Nach diesem kommen wir schon in das Casino Royal, in dem wir uns viel aufhielten, nein, nicht um unsere Spielsucht zu stillen, diese Sucht blieb uns erspart, sondern unserer anderen Sucht, dem Rauchen, nachzukommen. Ich glaube, dass ich es ja schon angemerkt habe, das Casino ist einer der beiden Orte, in dem das Rauchen innerhalb des Schiffes erlaubt ist.
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Casino Royal |
Weiter Richtung Heck geht es vorbei an der Bücherei (Library)
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Die Bücherei der MSC Orchestra |
und der Zigarren-Bar La Cubana,
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Zigarren-Bar La Cubana |
sowie dem Internet-Cafe
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Internet-Cafe |
kommen wir schließlich zur Wein-Bar La Cantinella. In dieser Bar unterhielt während unserer Kreuzfahrt "Luca", ein junger Gitarrist, mit melodiösen Rock-Songs das Puplikum. Wir hätten hier mit Sicherheit des öfteren gesessen, aber .....
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La Cantinella |
Wir sind mit Deck 7 auch schon fast fertig, fehlt nur noch die Shaker Lounge.
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The Shaker Lounge |
Jetzt wurde es aber höchste Zeit, um den Nachmittags-Cappuccino einzunehmen. Wahnsinn wie die Zeit verging. Den heutigen Abend, der an das
Cappuccino trinken anschloss, verbrachten wir nach dem alt bekannten
Muster, was in Stichpunkten ausgedrückt so aussieht. Frisch machen
für den Abend, Drink vor der Abend-Show, Besuch der Abend-Show, die
heute unter dem Motto „ „ stand, Drink vor dem Abendessen,
Abendessen im Restaurant Villa Borghese, Drink('s) nach dem
Abendessen bzw. vor dem Schlafen gehen. Auch heute hatten wir es
nicht eilig ins Bett zu kommen, denn das Nachmittagsschläfchen hatte
gut getan. Dazu kam, dass am nächsten Morgen ausschlafen angesagt
war, da der nächste Anlaufhafen, Ibiza, erst um 16.00 Uhr erreicht
wurde.
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