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Mittwoch, 3. April 2013

Osterkreuzfahrt MSC Orchestra 29.03.2013 bis 05.04.2013



Ibiza


Wie schon erwähnt lagen wir ja die Nacht über im Hafen von Eivissa. Natürlich hatten wir wieder zum Schlafen die Balkontüre geöffnet und bekamen so ab und zu mit, dass die ganze Nacht über Passagiere zurück kamen, die offensichtlich den Aufenthalt auf Ibiza genutzt hatten, auf der „Partyinsel“ zu feiern. Richtig geweckt wurden wir aber vom Weckdienst um 07.00 Uhr. Heute hätten wir die Möglichkeit gehabt, wieder einmal zum Frühstück zu gehen, aber anscheinend durch das späte und reichliche Abendessen, hatten wir absolut keinen Hunger. Wer bis jetzt durchgehalten hat, den ganzen Bericht zu lesen weiß was kommt, also was unser Frühstück war.

So war es für uns kein Problem pünktlich am vereinbarten Treffpunkt zu sein und dort auf Roberto zu treffen. Auch er war pünktlich, so dass wir kurz vor 08.00 Uhr zu unserer Exkursion in die Altstadt von Eivissa starteten. Als erstes wollten wir erenut einen Versuch unternehmen, mit dem Boot vom Yachthafen nach Eivissa zu fahren. Allen Anschein nach hatte der Kapitän des Bootes aber auch heute keine Lust, uns dieses Erlebnis zu gönnen.

Blick vom Yachthafen und der Anlegestelle des Taxibootes auf Eivissa 

Zwar ein wenig traurig über diesen Reinfall, aber aufgrund des Wetters (strahlend blauer Himmel, windstill und bis 25 Grad) war es gar nicht möglich, uns die Laune am heutigen Tag zu verderben. So machten wir kurzerhand wieder einen Taxifahrer glücklich und er bekam unser Geld für die Fahrt nach Eivissa.

In Eivissa gingen wir ein Stück am dortigen Fährhafen entlang und bogen dann in die Altstadt ab, um über das Stadttor „Ses Taules“ in die Altstadt, Dalt Villa, von Eivissa einzutauchen. Vom Fremdenverkehrsamt Eivissa gibt es einen herrlichen Plan mit drei verschiedenen Routen durch die Altstadt. Wir entschlossen uns, einen Mix aus zwei verschiedenen Touren zu unternehmen.

Stadttor "Ses Taules"

Nach Betreten der Altstadt befanden wir uns im imposanten Waffenhof.

Im Waffenhof

Von hier aus führte unser Weg links herum. Es ging von nun an stetig bergauf. Vorbei an der barocken Dominikanerkirche, die leider, vermutlich wegen Renovierung, geschlossen war. Nach nur wenigen Metern öffnete sich auf der linken Seite der langgestreckte Placa d' Espanya, an dem das Rathaus der Stadt Ibiza steht.

Rathaus von Eivissa
Hinter dem Rathaus, weiter zum Meer hin, bot sich von der Aussichtsterrasse „Ravelin“ ein herrlicher Blick auf „unsere“ im gleisenden Sonnenlicht liegende Orchestra und auf die Spitze der Bastion Llúcia. 

Blick von der Aussichtsterrasse auf die MSC Orchestra

Spitze der Bastion Llúcia

Auf dem Ravelin ist zudem das Guillem de Montgrí-Denkmal zu sehen, der 1235 König Jaume I. dazu verhalf, Ibiza einzunehmem.

Denkmal des Guillem de Montgrí

Unser nächster Anlaufpunkt war die Kathedrale. Um zu dieser zu gelangen stapften wir über Treppen und steile, gepflasterte Gassen, die von liebevoll renovierten Häusern gesäumt waren, nach oben. Eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber, unter dem Vorwand sich die hübschen Bauten anzusehen, kann man ja mal ein Päuschen einlegen. Ich werde gerade gezwungen mich zu korrigieren, also ich versichere, es war kein Vorwand sondern pures Interesse an der Architektur!

Roberto und Anja bei ihren "Architekturbetrachtungen"

Spaß beiseite, die Wege in der „Dalt Villa“ sind kurz, so dass wir nach nicht allzu langem Anstieg das Objekt unserer Begierde vor uns sahen, die Kathedrale von Eivissa, die auf dem höchsten Punkt der Altstdt thront. Die Kirche, die der hl. Jungfrau Maria gewidmet ist, wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut. Bei Umbauten im 18. Jahrhundert wurde sie im Barockstil angepasst, was im Innenraum leicht zu erkennen ist.



Kathedrale von Eivissa


In der Kathedrale

Neben dem Domplatz befindet sich der Aussichtspunkt „Mirador del Rey Jaume I.“, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die Umgebung hat.

Blick vom Mirador del Rey Jaume I.

Irgendwann hatten sogar wir uns satt gesehen, so dass wir unseren Weg fortsetzen konnten. Von nun an ging es mit uns abwärts, aber Gott sei Dank nur in Höhenmetern gemessen. Unser Weg führte uns vorbei am Puget-Museum, das in einem, aus dem 15. Jahrhundert stammenden Herrenhaus untergebracht ist. Nur wenige Meter davon entfernt befindet sich die unscheinbare Sant Cirac Kapelle. Weiter gelangten wir in die Calle de la Conquista. An einer Wand in dieser Treppengasse konnten wir Steinplatten mit den Handabdrücken von mehr oder weniger bekannten Personen (u.a. Fritz Wepper) sehen.

Der "Walk of Fame" von Ibiza

Immer weiter abwärts gehend kamen wir an den Placa del Sol, der heute seinem Namen alle Ehre machte. Anja und ich waren nicht mehr zu halten, hier mussten wir rasten und in einem dort ansässigen Cafe etwas trinken. Ach war das herrlich bei diesen Temperaturen und in dieser schönen Umgebung.

Am Placa del Sol

So gestärkt schafften wir den restlichen Weg bis zum Ausgang aus der Altstadt an der Bastion Sant Joan. Natürlich durfte von dort aus ein Blick zurück auf die Dalt Ville nicht fehlen.
Wir können behaupten, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, die Altstadt von Eivissa hat uns begeistert. Sie ist traumhaft schön und lohnt einen Besuch. Trotz ihrer geringen Größe hat sie einiges zu bieten.

Nach unserer Besichtigungstour lagen wir gut in der Zeit. Die geplante Abfahrtszeit der MSC Orchestra war für 14.00 Uhr festgelegt. Also entschieden wir, nochmlas einen kleinen Bummel durch das alte Hafenviertel von Eivissa zu unternehmen. Nicht erst jetzt bemerkten wir, dass Roberto auf der gleichen Wellenlänge wie wir lag. Er machte einfach alles mit und zeigte auch am letzten „Kruscht“, wie wir in Bayern sagen (hochdeutsch möglicherwiese „Tand“), Interesse.

Anja und Roberto beim "kruschtl'n"

Wir wissen es alle, auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende, so auch unser AufenthaIt auf Ibiza. Über die hübsche Hafenpromenade schlenderten wir in Richtung Taxistand und ließen uns von dort aus wohlbehalten zur Orchestra zurück bringen.

Auf der Strandpromenade Richtung Taxistand

Bedingt durch die frühe Abfahrtszeit konnten wir noch zum Mittagessen in Restaurant Villa Borhese gehen und unseren Hunger stillen. Eigentlich brauche ich es gar nicht extra zu schreiben. Wer uns Schlafmützen kennt, weiß was nun kommt. Also die, die jetzt schon Gute Nacht rufen, kennen uns noch nicht richtig, nein wir sind noch nicht gleich zum „Mittagsschlaf übergegangen, wir haben erst noch unseren Espresso an der Kaffee-Bar genüsslich geschlürft. Aber jetzt schnell! GUTE NACHT!

Die innere Uhr funktioniert bei uns perfekt. Möglicherweise ist es aber nur der Koffeinentzug. Egal was es ist, wir erwachten pünktlich zum Cappuccino trinken, den wir bei dem herrlichen Wetter natürlich auf dem Pool-Deck zu uns nahmen. Dort bemerkten wir, dass es wieder ein wenig windiger geworden war. Der Kapitän der MSC Orchestra bot uns zum Cappuccino noch ein schönes Erlebnis, denn er fuhr nahe an der Küste von Mallorca entlang.


Die MSC Orchestra zieht an der Küste Mallorca's entlang

Es blieb noch Zeit, um schnell die restlichen Decks zu fotografieren, war ja nicht mehr so viel. Bei der Vorbeifahrt an Mallorca befand ich mich ja schon auf Deck 14, so dass ich gleich noch die restlichen Bilder fertigte.

Von Deck 14 hat man einfach einen herrlichen Blick über die Pool-Landschaft.


Ausblick von Deck 14 auf die Pool-Landschaft
Auf Deck 14 ist schließlich auch die Disco R 32 angesiedelt

Disco R 32
 Langsam geht es hoch hinauf. Auf Deck 15 ist sogar eine Minigolfanlage vorhanden.

Minigolfanlage der MSC Orchestra
Noch ein Deck höher liegt das Centro Sportivo, wo unsere Vorstellung der MSC Orchestra auch endet.

Centro Sportivo
Bedingt durch das frühe Ablegen in Ibiza konnten wir heute wieder einmal unserer normalen Abendgestaltung nachgehen. Was heißen soll, dass wir auch wieder der abendlichen Show im Theater beiwohnten. Vor dieser hatten wir uns hübsch gemacht und an der Bar des Casinos einen Cocktail getrunken. Die Abend-Show stand heute unter dem Motto „Samurai“. Lasst mich an dieser Stelle ein Wort zu den Shows auf der MSC Orchestra anmerken. Wir fanden die Choreografie der Shows immer gut gelungen. Dass auch bei den Shows Einsparungen vorgenommen wurden zeigte sich darin, dass während der gesamten Kreuzfahrt immer die selben Artisten auftraten. Diese wurden mit in das Thema der Show einbezogen und zeigten auch unterschiedliche Programme, aber die gewisse Würze fehlte. Es war halt dann doch immer die selbe Art von Akrobatik die jeden Abend geboten wurde. Trotz dieser kritischen Anmerkung muss ich ganz klar sagen, dass wir uns bei den Shows überwiegend gut unterhalten wurden.
Am Ende der Show ging es dann schon los. Uns wurde deutlich vor Augen geführt, dass sich unsere Kreuzfahrt langsam dem Ende zuneigt. Die Akteure bedankten sich, der Kreuzfahrtdirektor hoffte uns irgendwann wieder auf einem Schiff von MSC begrüßen zu können, ach ja, und ich habe bisher vergessen zu erwähnen, dass heute noch der Abschiedsgalaabend war, der bei MSC zwar nicht so hart betitelt wird wie bei anderen Reedereien, sondern als Kapitänsgalaabend ausgewiesen wird. Toll, nach all diesen Hinweisen wurde es uns bewusst, dass in 2 Tagen schon wieder alles vorbei ist. Wir versuchten nun, diese grauen Gedanken zu verdrängen und diese Kreuzfahrt bis zur letzten Sekunde in vollen Zügen zu genießen.

Da wir als MSC-Club-Mitglieder für den heutigen Abend noch eine Einladung zum Kapitänsempfang bekommen hatten, schauten wir nach der Show mal kurz in Richtung Shaker-Lounge, wo dieser stattfand. Vor dem Eingang hatte sich eine kurze Schlange gebildet, was für uns aber ausreichend war zu entscheiden, dass wir dies nicht unbedingt benötigen. So watschelten wir Richtung Kabine und machten uns für den Galaabend schick.

Beim Galadiner war unser Tisch wieder komplett. Den Höhepunkt des Essens stellte natürlich die Präsentation und anschließende Verteilung der Alaska-Eis-Torte dar. Wie jeden Abend herrschte an unserem Tisch eine lebhafte Konversation. Natürlich erzählte jeder, was er auf Ibiza alles unternommen und erlebt hat. So kam es, dass wir, wie so oft, beim Verlassen des Restaurants erst bemerkten, dass wir wieder einmal so ziemlich die letzten Gäste waren, die das Villa Borghese verließen.

Jeder von euch versteht doch, dass man mit vollem Bauch nicht gleich ins Bett gehen kann. Genau das dachten wir auch und zudem wollten wir den erlebnisreichen Tag auch noch gemütlich bei einem Cocktail ausklingen lassen. Blieb es bei einem? Ich hülle mich einfach in Schweigen, nicht dass noch jemand auf die Idee kommt nachzuzählen, was wir am Tag alles so konsumiert haben.

Irgendwann suchten wir schließlich unsere Kabine auf um uns fit zu schlafen für den nächsten Tag.






MSC Orchestra

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