Villefranche sur Mer
Gestern
sind wir ja soooo früh aufgestanden, das mussten wir heute wieder
herinholen. Das Fazit war natürlich, dass wir kein Frühstück mehr
bekamen. Das Schlimmere an der ganzen Langschläferei am heutigen Tag
war, dass es ab 09.00 Uhr die Tendertickets zu holen gab, denn in
Villefranche wurde nicht an Land fest gemacht. Natürlich dauerte es
auch noch, bis uns das in den Sinn kam. Als es schließlich soweit
war, dass es uns wieder einfiel, liefen wir zu einer nicht für
möglich gehaltenen Hochform auf. Raus aus der Kabine, im
Laufschritt, ich nehm an es hat eher wie Schweinsgalopp ausgesehen,
zum Lift und auf direktem Weg in die Shaker Lounge, wo die
Tenderkarten ausgegeben wurden. Die beste Nummer wäre 4 gewesen, wir
ergatterten die Nummer 8. Das einzig positive an der späten Abholung
der Tenderkarten war, dass wir keine Sekunde anstehen mussten. Was
nicht so schön war, die Nummer 8 bedeutete, dass wir erst gegen
14.00 Uhr vom Schiff kommen würden und wir hatten uns doch ganz viel
vorgenommen für den heutigen Landgang. Doch dazu später mehr.
Nach so viel Aufregung
konnten wir uns erst einmal unserem Ersatzfrühstück widmen, das wir
natürlich auf dem Außendeck einnahmen. Erst jetzt registrierten wir
so richtig, dass das Wetter nicht sehr vielversprechend war.
Dunkelgraue Wolken und die Temperaturen reichten nicht annähernd an
die, am gestrigen Tag in Ibiza herrschenden, heran. Es ging also dem
Norden zu, immer näher der Heimat zu. Schade, denn wir hatten uns
auch riesig auf diese Destination gefreut und ich hatte in aller
Kürze einen schönen Ausflug nach Nizza ausgearbeitet. Aber wir
haben bisher immer jedem Wetter getrotzt und dies sollte sich auch
heute nicht ändern.
Durch die bereits
angesprochene Tatsache, dass wir frühestens um 14.00 Uhr getendert
werden, mussten wir uns nicht hetzen und konnten noch in aller Ruhe
Mittag essen. Bis dahin vertrieben wir uns die Zeit, indem wir ein
wenig auf der Orchestra herum spazierten. Bevor wir uns dann ins
Restaurant begaben, richteten wir auf unserer Kabine gleich alles für
den Landgang her. Während wir das bewerkstelligten, klingelte das
Telefon. Roberto war am Apparat und fragte, ob sich Victor und er
sich heute uns anschließen dürfen, was für uns kein Problem
darstellte. Bei dem Gespräch mit Roberto tauchte ein anderes Problem
auf, Victor und er hatten die Tendernummer 10, was bedeutete, dass
die beiden erst um 14.30 Uhr getendert wurden. Ich schlug Roberto
vor, dass wir uns um 14.00 Uhr, also zu unserem Tendertermin, treffen
und dann versuchen gemeinsam auf ein Tenderboot zu kommen. Nun war
die Zeit gekommen, um ins Restaurant zu gehen und unseren Hunger zu
stillen. Das Mittagessen war fast gleichzeitig beendet, als die
Orchestra in der Bucht von Villefranche Anker warf. Da wir, so wie
die Orchestra lag, von unserem Balkon direkten Blick auf Villefranche
hatten, zogen wir uns nach dem Espressotrinken auf unsere Kabine
zurück.
Blick von unserem Balkon auf Villefransche sur Mer |
Ach war das ein schönes Fleckchen Erde, wenn nur, ja wenn
nur das Wetter besser gewesen wäre. Dunkle Regenwolken lagen über
Südfrankreich und die leißen wirklich nichts gutes ahnen. Dazu kam
noch der Temperatursturz von gestern 25 º
auf heute 14 º. Gefühlt
war es noch viel schlimmer!
Rechtzeitig fanden wir uns dann zum Tnedern im Theater, wo Treffpunkt war, ein. Als erstes sahen wir uns nach Robertor und Victor um, doch die beiden waren nirgendwo zu finden. Anscheinend hatten sie ihre Pläne geändert. Endlich war es dann Zeit, es war kurz vor 14.00 Uhr, dass wir getendert werden.
Rechtzeitig fanden wir uns dann zum Tnedern im Theater, wo Treffpunkt war, ein. Als erstes sahen wir uns nach Robertor und Victor um, doch die beiden waren nirgendwo zu finden. Anscheinend hatten sie ihre Pläne geändert. Endlich war es dann Zeit, es war kurz vor 14.00 Uhr, dass wir getendert werden.
Einstieg ins Tenderboot |
Dazu muss ich sagen, dass die Crew der MSC
Orchestra bei diesem Manöver tolle Arbeit leistete. Der gesamte
Tendervorgang wurde mit Rettungsbooten der MSC Orchestra abgewickelt.
Gut 15 Minuten nachdem wir auf das Rettungsboot gestiegen waren,
stiegen wir am schnuckeligen Kreuzfahrtterminal von Villefranche sur
Mer aus. Entlang der hübschen Uferpromenade spazierten wir nun
Richtung Bahnhof, von wo aus wir mit dem Zug nach Nizza fahren
wollten. Schnell hatten wir die gut 500 m bis zum Bahnhof hinter uns
gebracht. Nun brauchten wir natürlich Fahrkarten für den Zug. Ich
trottete also zum Bahnhof um Fahrkarten zu kaufen. Da auf der Seite,
auf der der Bahnhof steht die Abfahrt des Zuges nach Monaco ist,
herrschte hier natürlich reges Treiben. Am Fahrkartenschalter war
die Hölle los, zum Glück sah ich aber im Augenwinkel einen
Fahrkartenautomaten, doch viel weniger war hier auch nicht los. Brav
stellte ich mich in die Reihe und wartete bis ich an den Automaten
komme. Also der Schnelldenker war ich anscheinend an diesem Tag
nicht, denn erst nach einer Weile schaute ich zum Wartehäuschen auf
der anderen Seite, also dorthin, wo der Zug nach Nizza abfährt.
Neidisch sah ich auf die wenigen Leute die dort warteten. Es brauchte
aber immer noch ein paar Augenblick bis mir die Idee kam „Vielleicht
gibt es dort auch einen Fahrkartenautomaten“. Bei genauerer
Betrachtung entdeckte ich dann tatsächlich einen Fahrkartenautomaten
und ich „Hornochse“ stelle mich hier an! Nun aber nichts wie ab
auf die andere Plattform. Auf dem Weg dorthin noch schnell Anja
signalisiert, dass sie kommen soll und schon stand ich, noch zwei
Personen vor mir habend, vor dem Fahrkartenautomaten. Als ich dran
war, hatte ich noch kleinere Probleme, wie ich das Teil dazu bringe,
mir Fahrkarten durch Bezahlung mit der VISA-Karte zu geben. Just in
dem Moment, als ich es gerafft habe, fuhr der Zug in Richtung Nizza
ein. Nein, heute hatten wir Pech, mein Fahrkartenkauf war noch nicht
beendet, als dieser Zug losfuhr. Das hieß im Klartext, eine halbe
Stunde warten, bis der nächste Zug kommt.
Während der Wartezeit hatten wir Gelegenheit, über die Bucht hinweg auf die in voller Pracht vor Anker liegende MSC Orchestra zu schauen.
Während der Wartezeit hatten wir Gelegenheit, über die Bucht hinweg auf die in voller Pracht vor Anker liegende MSC Orchestra zu schauen.
Die MSC Orchestra liegt in der Bucht von Villefranche sur Mer vor Anker |
Leider
fing es dann leicht zu regenen an, der schnell stärker wurde und bis
zu unserer Rückkehr auf die MSC Orchestra anhielt. Da wir das zu
diesem Zeitpunkt noch nicht wussten und die Fahrkarten, die pro
Person übrigens 3,40 € für Hin- und Rückfahrt gekostet haben,
fuhren wir nach Nizza, um dort unser Besichtigungsprogramm
durchzuziehen.
Als erstes brauchten wir nach unserer Ankunft am Gare de Nice Ville eine Toilette. Da der Bahnhof und der Bahnhofsvorplatz bei unserem Besuch eine riesige Baustelle war, stellte sich dieses Unterfangen aber gar nicht so leicht dar. Aber ich kann Entwarnung geben, als alte Pfadfinder fanden wir das versteckte stille Örtchen und wir wurden nur vom Regen nass.
So, als allererstes wollten wir die größte, außerhalb von Russland stehende Cathédrale Orthodoxe Russe Saint-Nicolas ansehen. Da diese doch ein paar Meter vom Hauptbahnhof entfernt steht, wollten wir den Bus nutzen. Vorweg hatte ich recherchiert, dass die Linie 71 für unser Vorhaben am besten geeignet ist. Die Haltestelle, so wusste ich, war ganz in der Nähe. Denkste, wegen der Umbauarbeiten war die Haltestelle verlegt worden. Aber auch die Aushilfshaltestelle war ganz in der Nähe. Als wir zu dieser kamen fuhr gerade ein Bus der Linie 71 vor. Was für ein Glück wir doch auf einmal haben. Ha Ha, Fahrer macht Pause, 20 Minuten warten. Aber das alles kann doch einen Seemann, sorry natürlich auch Seefrau nicht erschüttern. Irgendwann in diesem Leben fuhren wir nun mit der Buslinie 71 in Richtung Corniche Bellevue, bis zur Bushaltestelle Tzaréwitch. Von dort war es nur noch ein Katzensprung und schon leuchteten uns aus dem Regengrau die grünen Zwiebeltürme der Cathédrale Orthodoxe Russe Saint-Nicolas entgegen.
Als erstes brauchten wir nach unserer Ankunft am Gare de Nice Ville eine Toilette. Da der Bahnhof und der Bahnhofsvorplatz bei unserem Besuch eine riesige Baustelle war, stellte sich dieses Unterfangen aber gar nicht so leicht dar. Aber ich kann Entwarnung geben, als alte Pfadfinder fanden wir das versteckte stille Örtchen und wir wurden nur vom Regen nass.
So, als allererstes wollten wir die größte, außerhalb von Russland stehende Cathédrale Orthodoxe Russe Saint-Nicolas ansehen. Da diese doch ein paar Meter vom Hauptbahnhof entfernt steht, wollten wir den Bus nutzen. Vorweg hatte ich recherchiert, dass die Linie 71 für unser Vorhaben am besten geeignet ist. Die Haltestelle, so wusste ich, war ganz in der Nähe. Denkste, wegen der Umbauarbeiten war die Haltestelle verlegt worden. Aber auch die Aushilfshaltestelle war ganz in der Nähe. Als wir zu dieser kamen fuhr gerade ein Bus der Linie 71 vor. Was für ein Glück wir doch auf einmal haben. Ha Ha, Fahrer macht Pause, 20 Minuten warten. Aber das alles kann doch einen Seemann, sorry natürlich auch Seefrau nicht erschüttern. Irgendwann in diesem Leben fuhren wir nun mit der Buslinie 71 in Richtung Corniche Bellevue, bis zur Bushaltestelle Tzaréwitch. Von dort war es nur noch ein Katzensprung und schon leuchteten uns aus dem Regengrau die grünen Zwiebeltürme der Cathédrale Orthodoxe Russe Saint-Nicolas entgegen.
Da
sich russische Adelsfamilien und Mitglieder des Zarenhofs im 19. Jh.
an der Côte d'Azur nieder ließen, wurde der Bau einer Kathedrale
notwendig. 1912 feierte die russische Gemeinde die Einweihung ihres
Gotteshauses. Wir sahen uns zunächst ein wenig von außen den
imposanten Bau an und hofften, dass die Kathedrale auch von Innen
besichtigt werden kann. Ja, die Türen waren geöffnet und in dem
Gotteshaus erwarteten uns wertvolle Fresken, Ikonen und
Holzschnitzereien. Der Eintritt übrigens war frei. Zur Information,
im Inneren der Kathedrale herrscht absolutes Foto- und Videoverbot.
Wieder im Freien, es schüttete immer noch wie aus Eimern, umrundeten wir einmal die Kirche, die in einem großzügig angelegten Park steht.
Nach diesem Abstecher fuhren wir mit der Buslinie 71 zurück zum Bahnhof. Während der Fahrt zog ich in Erwägung, wegen des anhaltenden Starkregens, die Stadtbesichtigung von Nizza abzubrechen, irgendwo gemütlich ein Käffchen zu trinken und dann zurück auf's Schiff zu fahren. Anja willigte nur bedingt ein, da sie in der von mir erstellten Tourbeschreibung gelesen hatte, dass die Einkaufsmeile von Nizza ganz in der Nähe des Bahnhofes sein soll und die katholische Kathedrale auch dort angesiedelt ist. Natürlich ließ ich mich breit schlagen und unter dem Motto „just walking in the rain“ stapften wir durch Nizza. In der Avenue Jean-Médecin angekommen, die Kathedrale schon in Sichtweite, entdeckte Anja einen H&M. Ich wusste was kommt, Anja kommt an besagtem Geschäft nicht vorbei. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass ich ganz froh war, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Meine Frau hat mir das anscheinend angesehen und nutzte die Gelegenheit in vollen Zügen aus. Alles wurde, von oben bis unten ganz genau angesehen.
Nach Verlassen des Bekleidungsgeschäftes ging es auf direktem Weg zu der ganz nahen Kathedrale Sainte-Réparate.
Innenansicht der russischen Kathedrale (Bild stammt von www.wikipedia.com) |
Wieder im Freien, es schüttete immer noch wie aus Eimern, umrundeten wir einmal die Kirche, die in einem großzügig angelegten Park steht.
Nach diesem Abstecher fuhren wir mit der Buslinie 71 zurück zum Bahnhof. Während der Fahrt zog ich in Erwägung, wegen des anhaltenden Starkregens, die Stadtbesichtigung von Nizza abzubrechen, irgendwo gemütlich ein Käffchen zu trinken und dann zurück auf's Schiff zu fahren. Anja willigte nur bedingt ein, da sie in der von mir erstellten Tourbeschreibung gelesen hatte, dass die Einkaufsmeile von Nizza ganz in der Nähe des Bahnhofes sein soll und die katholische Kathedrale auch dort angesiedelt ist. Natürlich ließ ich mich breit schlagen und unter dem Motto „just walking in the rain“ stapften wir durch Nizza. In der Avenue Jean-Médecin angekommen, die Kathedrale schon in Sichtweite, entdeckte Anja einen H&M. Ich wusste was kommt, Anja kommt an besagtem Geschäft nicht vorbei. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass ich ganz froh war, wieder ein Dach über dem Kopf zu haben. Meine Frau hat mir das anscheinend angesehen und nutzte die Gelegenheit in vollen Zügen aus. Alles wurde, von oben bis unten ganz genau angesehen.
Nach Verlassen des Bekleidungsgeschäftes ging es auf direktem Weg zu der ganz nahen Kathedrale Sainte-Réparate.
Sie ist die Kirche der
Heiligen Reparata, der Schutzpatronin der Stadt Nizza und wurde
bereits im 17. Jahrhundert erbaut. Die Kathedrale im barocken Baustil
ist ein archetektonisches Meisterwerk. Besonders imposant sind der
Hauptaltar sowie die kunstvollen Verzierungen und Vergoldungen. Es
hat den Anschein, dass die Kirche vor kurzem komplett renoviert
wurde.
In der Kathedrale Sainte Réparata |
Mittlerweile war es doch
schon 17.00 Uhr geworden, der Regen aber nicht weniger. Irgendwann
wird es auch dem Härtesten zu feucht, so auch uns. Einstimmiger
Beschluss: Noch irgendwo einen heißen Cappuccino und dann zurück
zum Schiff. Gesagt getan. Im Bahnhofsgebäude fanden wir dann ein
Cafe, wo wir genüsslich das heiße Getränk durch die Kehle laufen
ließen.Jetzt ging es in die
Bahnhofshalle. Schnell hatten wir mitbekommen, dass die Züge allem
Anschein nach nicht von einem fest zugeteilten Gleis abfahren,
sondern die Abfahrtsgleise individuell zugeteilt werden. Auf der
großen Anzeigetafel fanden wir den für uns relevanten Zug. Die
Abfahrt sollte in 20 Minuten sein, eine Gleisangabe war aber noch
nicht vorhanden. Sage und schreibe 4 Minuten vor Abfahrt wurde erst
die Gleisangabe eingeblendet. Wir liefen ein wenig schneller wie
sonst, stiegen in den Zug und hatten gerade Platz genommen, als
dieser auch schon abfuhr. Da muss ich mich schon fragen, wie ein
Mensch, der in seiner Bewegung eingeschränkt ist, von der
Bahnhofshalle zum Zug kommen soll, ohne dass ihm dieser vor der Nase
wegfährt. Liebe Verantwortliche von SNCF (französische Bahn), macht
euch da bitte mal Gedanken!
Nach ca. 10 Minuten Zugfahrt stiegen wir am Bahnhof von Villefranche aus. „18 Uhr Villefranche, Regen, die Frisur hält schon lange nicht mehr“. Sorry, ab und zu muss ich einfach so einen Blödsinn schreiben, wenn er mir in den Sinn kommt. Jetzt aber seriös weiter. Vom Bahnhof aus nahmen wir nun den Weg durch die Altstadt von Villefranche sur Mer, um zum Kreuzfahrtterminal zu kommen. Das Wenige, was wir sahen war wirklich sehr ansprechend. Sollten wir des öfteren hier her kommen, dann wäre auch einmal daran zu denken, nicht nach Nizza oder Monaco zu fahren, sondern dieses schöne Städtchen anzusehen. Überigens, Anja ist ganz meiner Meinung, vielleicht auch deshalb, weil es in Villefranche auch eine große Anzahl von Boutiquen und diversen anderen Geschäften gibt.
Nach dem feuchten Spaziergang durch das französische Städtchen kamen wir schließlich zum Kreuzfahrtterminal. Hier hatte sich eine lange Schlange von Passagieren gebildet, die alle zurück zur MSC Orchestra wollten. Ich nehme an, dass wir Pech hatten und zu einem Zeitpunkt zurück kamen, als gerade eine Vielzahl von gebuchten Ausflügen endeten. Ich muss nochmals die Organisation durch MSC loben, es dauerte nicht allzu lange und auch wir wurden getendert.
Nach ca. 10 Minuten Zugfahrt stiegen wir am Bahnhof von Villefranche aus. „18 Uhr Villefranche, Regen, die Frisur hält schon lange nicht mehr“. Sorry, ab und zu muss ich einfach so einen Blödsinn schreiben, wenn er mir in den Sinn kommt. Jetzt aber seriös weiter. Vom Bahnhof aus nahmen wir nun den Weg durch die Altstadt von Villefranche sur Mer, um zum Kreuzfahrtterminal zu kommen. Das Wenige, was wir sahen war wirklich sehr ansprechend. Sollten wir des öfteren hier her kommen, dann wäre auch einmal daran zu denken, nicht nach Nizza oder Monaco zu fahren, sondern dieses schöne Städtchen anzusehen. Überigens, Anja ist ganz meiner Meinung, vielleicht auch deshalb, weil es in Villefranche auch eine große Anzahl von Boutiquen und diversen anderen Geschäften gibt.
Nach dem feuchten Spaziergang durch das französische Städtchen kamen wir schließlich zum Kreuzfahrtterminal. Hier hatte sich eine lange Schlange von Passagieren gebildet, die alle zurück zur MSC Orchestra wollten. Ich nehme an, dass wir Pech hatten und zu einem Zeitpunkt zurück kamen, als gerade eine Vielzahl von gebuchten Ausflügen endeten. Ich muss nochmals die Organisation durch MSC loben, es dauerte nicht allzu lange und auch wir wurden getendert.
Heute wirkte es sich
wieder einmal sehr positiv aus, dass wir die 2. Essensitzung gewählt
hatten. So konnten wir uns noch in aller Ruhe der klammen Klamotten
entledigen und uns unter der heißen Dusche aufwärmen. Natürlich
fiel am heutigen Abend für uns die Show im Theater aus, was aber
nicht weiter tragisch war. Wir hatten heute, trotz des bescheidenen
Wetters, viele neue Eindrücke gewonnen, vor allem den, dass die
Destination Villefranche sur Mer eine Vielzahl von Exkursionen für
uns bereit hält.
Irgendwann fängt dann
einer von uns beiden an, diese saublöde Formulierung auszusprechen
„zum letzten mal“. Ich weiß nicht wer es diesmal war, auch weiß
ich nicht in welchem Zusammenhang es gefallen ist, was ich aber weiß,
der Satz kam. Möglicherweise war´s „der letzte Landgang dieser
Reise“ oder „jetzt gehen wir zum letzten mal zum Abendessen“
oder „das letzte Abendessen“, ist auch sch…egal, der Ausspruch
kam und die Stimmung sank schlagartig, weil die bisher so schöne
Reise sich dem Ende zu neigt. Jedermann sieht uns das auch gleich an.
So fragten unsere Tischnachbarn sofort nach, was denn mit uns los
sei. Nach unserer Erklärung herrschte Stille. Wir hatten es also
geschafft den anderen klarzumachen, dass wir heute unseren letzten
Abend zusammen verbrachten. Langsam kamen die Gespräche aber wieder
in Gang und wir gingen dazu über, den letzten Abend nochmals in der
netten Runde zu genießen. Wieder wurde es eine lange Essenssitzung
und im Anschluss an das Abendessen setzten wir uns auch noch in einer
Bar zusammen und plauschten weiter und tauschten unsere Adressen aus.
Dann war die Zeit des Abschieds gekommen. An dieser Stelle muss
einfach reichen, dass dieser herzlich war und schwer fiel.
Wir trabten nun gesenkten
Hauptes Richtung Kabine, denn wir mussten die Koffer noch vor die Tür
stellen. Den Großteil hatten wir vor dem Abendessen schon gepackt,
so dass diese Aufgabe schnell vollzogen war. So durfte das doch nicht
enden. Anscheinend hatten Anja und ich den selben Gedanken. Also ein
letzter Cocktail musste einfach noch sein. Das Casino war unser Ziel,
denn nur dort konnten wir auch zu unserem Cocktail rauchen. Auf
unserem Gang durch das Schiff mussten wir feststellen, dass dort
schon überall „die Gehsteige hochgeklappt“ waren. Um so
verwunderlicher, dass im Casino der Bär steppte. Unter dem Motto
„Raucher aller Welt vereinigt euch“ hielten sich hier die ganz
Harten auf und feierten Abschied. Ich weiß, dass ich mir jetzt einen
Schiefer bei allen Nichtrauchern einziehe, aber MSC könnte mit
Sicherheit ein paar Euro mehr verdienen, wenn sie die Raucher nicht
aus allen Bars verbannt hätten. Wenigstens EINE Bar mit Musik in der
auch Raucher gern gesehen sind wäre nicht schlecht. Auch Raucher
bezahlen für das Entertainment! Bitte jetzt keinen „Krieg“ mit
mir wegen dieser Aussage anfangen, denn wir achten alle Nichtraucher
und auch die Verbote.
Es hilft aber alles nichts, irgendwann brachen wir dann ab und gingen, zum letzten Mal auf dieser Fahrt ins Bett. Besonders gut geschlafen haben wir beide nicht.
Es hilft aber alles nichts, irgendwann brachen wir dann ab und gingen, zum letzten Mal auf dieser Fahrt ins Bett. Besonders gut geschlafen haben wir beide nicht.
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