Ausschiffung und
Heimfahrt
Am Freitag den 05.04.2013
war es dann soweit, unsere Kreuzfahrt auf der MSC Orchestra ging dem
Ende zu. Wir hatten den Weckdienst auf 07.15 Uhr gestellt. Laut MSC
hätten wir die Kabine bis 07.00 Uhr schon räumen müssen, aber wir
mussten doch MSC Zeit geben, jemanden bei uns vorbei zu schicken, der
uns erklärt, dass wir noch weiter an Bord bleiben dürfen. Aber es
geschah wieder nicht. Die sollten einfach mal jemanden losschicken,
der auch zu unserer Kabine findet, um uns die gute Nachricht zu
überbringen. Es gab ja auch noch die Möglichkeit, dass MSC uns bis
zum Verlassen des Schiffes auf Kohlen sitzen lässt, um uns die gute
Nachricht zu überbringen. Ich löse gleich auf, es geschah auch nach
dieser Fahrt nicht, sie wollten uns nicht länger an Bord haben.
Hallo Leute! Das war ein Spaß!
Zurück zu den Tatsachen.
Nach dem Aufstehen riskierten wir einen Blick aus dem Fenster und
sahen, dass sich die Orchestra bereits im Hafenbecken von Genua
befand und die letzten Meter zum Kai zurück legte. Wir erledigten
die Morgentoilette, packten unsere restlichen Sachen zusammen und
machten uns auf den Weg zum Frühstück. Ja ihr hört richtig, heute
haben wir es tatsächlich geschafft ins Restaurant Villa Borghese zum
Frühstücken zu kommen. Wir nutzten nochmals den guten Service und
stärkten uns für die weite Heimfahrt.
Da unsere Ausschiffung um
09.00 Uhr über die Bühne gehen sollte, konnten wir uns Zeit lassen.
Nach dem Frühstück noch ein Bummel über das Schiff, ein letztes
Zigarettchen auf dem Außendeck, von wo aus wir sahen, dass die
Orchestra nicht am Ponte Mille sondern am Ponte Andrea Doria
festgemacht hatte. Als wir gerade auf dem Weg waren, uns zum
Treffpunkt unserer Ausschiffungsfarbe zu begeben, sah ich auf einem
Bildschirm aus dem Augenwinkel heraus, dass unsere Farbe bereits
aufleuchtete, bzw. angezeigt wurde. Tja, dann war es wieder mal
soweit. Obwohl wir nicht wollten, trotteten wir Richtung Ausgang. Auf
dem Weg dorthin schauten wir uns alles noch einmal an und saugten die
Bilder in uns auf. Erinnerungen an viele schöne Stunden, die uns
keiner mehr nehmen konnte.
Den Weg zum Schiff zu der
„Kofferhalle“ nahmen wir wie in Trance. Schnell hatten wir unsere
Koffer gefunden. Mit diesen im Schlepptau gingen wir zu dem Tisch, an
dem die Pkw-Schlüssel bereit lagen und anschließend zu unserem
Auto. Die Koffer verstaut, ein Zigarettchen und einen letzten Blick
auf die MSC Orchestra geworfen und schon ging die Heimfahrt los.
Ruckzuck waren wir aus
dem Hafengelände heraus und auch schon auf der Autobahn in Richtung
Heimat. Anfangs waren wir beide recht still, jeder war in Gedanken
noch bei den letzten 8 Tagen. Passend zu unserer melancholischen
Stimmung, fing es dann auch noch zu regnen an. Ach ja, ich hab ganz
vergessen, für die Heimfahrt hatten wir eine andere Route gewählt
und zwar fuhren wir, am Gardasee vorbei, über den Brenner.
Wir kamen nach der
Abfahrt in Genua flott voran und bis zum Gardasee gab es keinerlei
Staus oder Probleme. Während eines Tankstops in Desenzano am
Gardasee legten wir auch eine kleine Essenspause ein. Die Gunst der
Stunde nutzend, sprich staufrei zu fahren, nutzten wir natürlich
aus. Aber, es kam wie es kommen musste, nach nur wenigen Kilometern
auf der Brennerautobahn, standen wir. Nach 5 km wussten wir, dass
eine Baustelle (Verengung auf eine Fahrspur) der Grund für den Stau
war. Danach ging es flott weiter. Gleiches mussten wir dann noch in
der Nähe von Bozen erdulden, wobei wir hier schlauer waren und von
der Autobahn abgefahren sind und so den Stau umfahren haben. Dieser
wäre sogar 8 km lang gewesen. Auch dieses „Hindernis“ haben wir
gemeistert. Mittlerweile waren wir an die 6 Stunden unterwegs und es
wurde Zeit für einen Kaffee. Wir fuhren an einer Autobahnraststätte
kurz vor Sterzing ab und genehmigten uns dort 2 leckere Cappuccino.
Nun löste mich Anja mit fahren ab und ohne weitere Zwischenfälle
kamen wir schließlich um 19.30 Uhr in unserer Heimatstadt an.
Natürlich knurrten uns die Mägen, so dass wir als Abschluss unseres
Urlaub's noch bei unserem Chinesen das Buffet stürmten. Hundemüde
von der Heimfahrt und immer noch in Geddanken an die vergangene
Kreuzfahrt, fielen wir am heutigen Abend ins Bett und schliefen tief
und fest dem Alltag entgegen.
Fazit der Kreuzfahrt auf
der MSC Orchestra
Als erstes zum Hauptdarsteller, dem Schiff, also der MSC Orchestra. Nach unserem Geschmack ein wunderschönes Schiff. Wir machen ja keinen Hehl daraus, dass uns MSC-Schiffe im Allgemeinen gut gefallen. Zu den technischen Daten gibt es so viele Internetseiten, da kann jeder der Interesse hat selbst nachsehen kann. Die Orchestra sieht man ihr Alter nicht an, die Dame hat sich wirklich gut gehalten. Man muss mal bedenken, wie viele Menschen seit ihrer Jungfernfahrt über sie hergefallen sind. Reicht da 1 Million? Aber sie wird auch gut gepflegt. Das und die Bilder in meinem Reisebericht müssen reichen was zur Orchestra zu sagen wäre.
Nachdem unsere letzte Kreuzfahrt mit der MSC Splendida doch etwas enttäuschend verlaufen war, hinsichtlich Service und Essen, hat uns MSC mit seinen Leistungen auf der Orchestra wieder überzeugt. Das Preis-/Leistungsverhältnis war durch die Sonderkonditionen (Balkonkabine für 299,- € abzüglich 10 % Club-Rabatt) mehr als gut. Ich weiß nicht ob sich das für MSC gerechnet hat.
Zum ersten Mal haben wir
das AI Getränkepaket gebucht und sind damit gut gefahren. Da wir im
Urlaub nicht unbedingt bei den Getränken herumgeizen, uns am Abend
auch mal den ein oder anderen Cocktail gönnen, zum Essen ein
Weinchen schlürfen, Cappuccino, Espresso, Wasser und auch mal ein
Bierchen auf dem Schiff trinken, sind wir, ohne das Getränkepaket
genutzt zu haben, in etwa auf die selben Getränkekosten gekommen und
ganz ehrlich gesagt, mit Getränkepaket gönnt man sich dann halt
vielleicht doch mal ein Gläschen mehr.
Zusammenfassend können wir sagen, dass unsere Herzen wieder für MSC schlagen. Der Großteil von euch weiß, dass unsere allererste Kreuzfahrt mit der MSC Poesia war. Das erste Mal ist doch für jeden von uns Kreuzfahrtsüchtigen was einmaliges. Daher ist es natürlich um so schöner, wenn man sich auf einem Schiff der selben Reederei wieder fühlt, als wäre es das erste Mal. Und das taten wir auf unserer Osterkreuzfahrt 2013 mit der MSC Orchestra.
Viel Spaß beim lesen, gefällt es euch, lasst es mich ruhig wissen, wollt ihr Kritik üben, dann seid gnädig. Soll es dem Einen oder Anderen zu viel zu lesen sein, dann solltet ihr wissen, dass meine Reiseberichte in erster Linie als Erinnerung für Anja und mich geschrieben wurden, daher auch so viele Kleinigkeiten und vielleicht auch Wiederholungen.
Euer Reinhard
Viel Spaß beim lesen, gefällt es euch, lasst es mich ruhig wissen, wollt ihr Kritik üben, dann seid gnädig. Soll es dem Einen oder Anderen zu viel zu lesen sein, dann solltet ihr wissen, dass meine Reiseberichte in erster Linie als Erinnerung für Anja und mich geschrieben wurden, daher auch so viele Kleinigkeiten und vielleicht auch Wiederholungen.
Euer Reinhard