Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Sonntag, 31. März 2013

Osterkreuzfahrt MSC Orchestra 29.03.2013 bis 05.04.2013


Palermo


Der Weckruf hatte geklappt und wir krabbelten noch total verschlafen aus den Federn. Es half aber nichts, es musste sein. Leute glaubt mir, so eine Kreuzfahrt ist kein Zuckerschlecken. Schnell hatten wir uns durchgerungen, dass wir das Frühstück heute entfallen lassen, bzw. dies auf Cappuccino mit frisch gepressten Orangensaft beschränken. So blieb noch Zeit, nach der Morgenwäsche einen Blick vom Balkon zu wagen. Was war das? Es war schon 08.30 Uhr und die Küste von Sizilien war noch weit entfernt. Schnell wurde uns klar, dass die Orchestra mit Sicherheit nicht pünktlich in Palermo anlegen wird. Aber dies wäre für unseren geplanten Ausflug Grundvoraussetzung gewesen. Nein, ich verrate es euch noch nicht was wir vorgehabt haben und ob wir es geschafft haben den geplanten Ausflug durchzuführen. Ich weiß ich bin böse.
Da blauer Himmel war, gut die Temperaturen waren noch nicht so der Hit, entschlossen wir uns, den Kaffee auf dem Pool-Deck einzunehmen und die Entwicklung der Dinge von dort aus zu beobachten. So viel kann ich schon mal verraten, wir konnten uns beim Kaffee trinken Zeit lassen, unser Ausflug war definitiv geplatzt. Die Orchestra machte erst um 09.30 Uhr am Kai in Palermo fest, war aber zu dieser Zeit noch nicht frei gegeben. Das war ärgerlich. Trotzdem machten wir uns landfein und konnten schließlich erst um 09.45 Uhr von Bord gehen.

Um 10.08 Uhr wäre unser Zug vom Hauptbahnhof Palermo nach Cefalú abgefahren. Um zum Bahnhof zu gelangen hätten wir noch mit dem Bus fahren müssen, dessen Haltestelle auch einige hundert Meter vom Hafen entfernt lag. Diesen Ausflug müssen wir uns also für eine andere Kreuzfahrt aufsparen.

So schlenderten wir einfach einmal in Richtung Theater Politeama, ohne einen richtigen Plan zu haben, was wir am heutigen Ostersonntag in Palermo unternehmen sollen. Während des Spaziergangs grub ich in meinen grauen Zellen und dabei fiel mir ein, dass es eine sehenswerte Ortschaft nahe Palermos gab, zu der von den Schiffen auch Ausflüge angeboten wurden. Bei der Ortschaft handelt es sich um Monreale. Ich wusste, dass man nach Monreale auch mit dem öffentlichen Bus gelangen kann, der aber vom Piazza Indipendenza in Palermo abfährt. Um zum Piazza Indipendenza zu kommen, nahmen wir die Buslinie 104. Es dauerte, bis ein Bus dieser Linie kam, aber das waren wir von unserem letzten Palermoaufenthalt schon gewohnt. Am Piazza Indipendenza angekommen hielt, noch während ich versuchte mich zu orientieren, ein Bus der Linie 389 direkt vor uns. Von der Anzeige des Busses leuchtete es groß und hell MONREALE. Manchmal braucht man auch ein klein wenig Glück. Der Busfahrer wurde gleich von uns und zwei jungen Französinnen belagert. Der Busfahrer erklärte uns umfangreich in schnellem italienisch den weiteren Ablauf. Es war augenscheinlich, dass allen, außer dem Busfahrer, klar war, dass wir vier nur „Bahnhof“ verstanden. Egal, auf dem Bus stand MONREALE und dort wollten wir hin.
Ich nehme es vorweg, der Busfahrer hatte uns erklärt, dass er heute nicht ganz nach Monreale fahren kann, vermutlich wegen der Osterfeierlichkeiten, sondern nur zu einer Haltestelle in einer Ortschaft vorher. Wir machten uns schon auf einen anstrengenden Fußmarsch bereit, als wir in einen weiteren, kleinen Bus bugsiert wurden, der heute als Shuttlebus zwischen Rocco und Monreale eingesetzt war. Ein wenig abenteuerlich, aber so lieben wir es. In Monreale wurden wir dann aus dem völlig überfüllten Bus direkt an dem altehrwürdigen Dom ausgespuckt.

Dom von Monreale

Natürlich hatten wir keinerlei Beschreibung von Monreale und was es dort alles zu sehen gibt. Wenigstens konnte ich eine kurze Offline-Wikipedia-Beschreibung auf meinem Handy abrufen. Als erstes versuchten wir in den Dom zu kommen. Dort fand aber gerade die Ostermesse statt. Zudem war der Kirchenraum fast so überfüllt wie der kleine Shuttle-Bus. Also die Türe rückwärts wieder ins Freie. Dort flanierten wir ein wenig bei schönem Wetter, aber einer steifen Prise, durch das malerische Städtchen.

In den Gassen von Monreale

Chiesa di San Giuseppe in Monreale

Es ging nun schon auf Mittag zu und ganz ohne Frühstück und dazu die gute Bergluft führte dazu, dass sich unser Magen zu Wort meldete. Also schauten wir, was es so alles für den kleinen Hunger gab. Eine Bäckerei weckte dabei unsere Aufmerksamkeit. Diese bot frisch gebackene Panini mit diversen Belag an. Das war ganz nach unserem Geschmack. Seid ihr schon einmal in einer italienischen Bäckerei gewesen? Der Geruch, mmmhhhhh! Und das Panini schmeckte wie es roch. Während wir uns diesem Genuss hingaben, sahen wir, dass vom Dom her Menschenmassen strömten. Gut, denn dann können wir uns den Dom von Innen ansehen. Ohne Hektik aßen wir jedoch zu Ende, ließen sich das Getümmel legen und machten uns dann auf den Weg zum Dom. Dort angekommen betraten wir die gewaltige Kirche und dort fand, zu unserer Verwunderung, schon wieder eine Messe statt. Wir entschlossen uns, an der Messe teilzunehmen und uns während der Zeremonie die Kirche von unserem Platz aus anzusehen.


Im Inneren des Doms von Monreale

Der Dom von Monreale, erbaut im 14. Jahrhundert, ist absolut beeindruckend, wie man an den Bildern unschwerlich erkennen kann.

Früher war dem Dom ein Kloster angegliedert, von dem noch ein Innenhof mit Kreuzgang besichtigt werden kann. Als wir dies verwirklichen wollten, war dieser aber bereits geschlossen. So blieb uns nichts anderes übrig, als uns ein wenig rund um den Dom umzusehen. Dabei fanden wir auch Örtchen, von denen man aus einen wunderschönen Blick über Palermo hatte.

Ausblick von Monreale auf Palermo

Zum Abschluss unseres spontan eingeschobenen Ausflugs, gönnten wir uns in einem Cafe in der Nähe des Doms einen Cappuccino. Wir waren uns einig, dass der Besuch Monreales wirklich nicht als Lückenbüßer angesehen werden kann, sondern absolut lohnenswert war.

Ausblick beim Cappuccino auf den Piazza EmanueleV.

Zurück zur MSC Orchestra ging es auf dem selben Weg, wie wir nach Monreale gekommen sind. Leider waren die Wartezeiten auf die Buslinien 289 und 104 über die Maßen lang. Ob dies nur an der Tatsache lag, dass Ostersonntag war, kann ich nicht sagen. Da wir aber genügend Pufferzeit hatten, mussten wir nicht in Panik verfallen. Lediglich unsere Füße, die uns soooo lange tragen mussten, nahmen uns die Steherei übel.

Schließlich erreichten wir gegen 17.00 Uhr unser Schiff.

Die MSC Orchestra im Hafen von Palermo

Kurzentschlossen steuerten wir das Buffet-Restaurant an und gönnten uns noch eine Pizzaschnitte und einen „selbstgebauten“ Hamburger. Schließlich war es bis zum Abendessen noch lange. Dieses Gefühl war es dann anscheinend auch, dass wir saßen, ein Bierchen tranken und saßen und saßen und die Zeit, wie es halt auf Kreuzfahrtschiffen so ist, dahin flog. Als wir diesen Umstand endlich bemerkten, improvisierten wir. Darin waren wir heute schon Meister. Kurzerhand ließen wir den geplanten Show-Besuch ausfallen und schon hatten wir wieder genügend Zeit, um uns für den heutigen Galaabend hübsch zu machen.

Der Rest des Abends bzw. der Nacht ist schnell erzählt: langer Galaabend, bedingt durch interessante Gespräche mit den Tischnachbarn, Cocktail trinken und sehr spät ins Bett.






MSC Orchestra

Samstag, 30. März 2013

Osterkreuzfahrt MSC Orchestra 29.03.2013 bis 05.04.2013


Civitavecchia


Am heutigen Karsamstag legte die Orchestra im Hafen von Civitavecchia, also dem Hafen von Rom an. Laut Plan war die Ankunft für 07.00 Uhr geplant. Ob dies dann auch der Fall war können wir nicht sagen, da wir wie die Babys schliefen und erst kurz nach 08 Uhr erwachten. Um im Restaurant Villa Borghesa das Frühstück einnehmen zu können, mussten wir uns jetzt aber sputen, denn das Restaurant schloss um 09 Uhr. Wir schafften die Zeitvorgabe und ließen uns das Frühstück a la Card servieren. Ich war erstaunt, dass auf der normalen Frühstückskarte Egg Benedict angeboten wurde und bestellte dies natürlich sofort. Na gut, es war zwar Egg Benedict, aber die poschierten Eier waren zu lange im Wasser, denn das Eigelb war nicht flüssig. Wir ließen uns aber das Frühstück nicht vermiesen und genossen es in vollen Zügen. Durch das Restaurantfenster sahen wir, dass das Wetter nicht gerade frühlingshaft war – tiefgrauer Himmel. Doch es schien nicht, wie eigentlich vorhergesagt, zu regnen.

Heute hatten wir alle Zeit der Welt, denn schon vor der Kreuzfahrt hatten wir entschieden, am Karsamstag nicht in die Heilige Stadt zu fahren. Das wollten wir dem neuen Papst nicht antun, dass er sich noch mit uns herum ärgern muss, schließlich hat er in der Karwoche viel zu tun. Spaß beiseite, wir vermuteten, dass Rom nur so von Pilgern, Touristen und Taschendieben überquillt, einen Tag vor Ostersonntag. Das Getümmel wollten wir ganz einfach meiden.

Aus einer vorhergehenden Kreuzfahrt wussten wir, dass am Samstag in Civitavecchia immer Markt ist und dieser Markt war unser Ziel. Gesagt getan, gemütlich richteten wir uns für den Landgang. Nach Verlassen des Schiffes fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttlebus der Hafenbehörde zum Hafenausgang und schlenderten von dort durch Civitavecchia zum Markt.
Ach was war das doch für ein gemütlicher Auftakt für eine Kreuzfahrt. Wir nahmen uns richtig Zeit, zur besonderen Freude von Anja, um uns alle Stände auf dem Markt anzusehen. Anschließend konnten wir nicht anders, als auch noch auf den Obst- und Gemüsemarkt zu gehen. Nach diesem „kreuzten“ wir noch zu Fuß durch die Stadt, nicht ohne, in das ein oder andere Geschäft zu sehen.

Am Corso Centocelle

Wir legten die Rückkehr zur MSC Orchestra so, dass wir noch rechtzeitig an Bord waren, um in der Villa Borghese Mittag essen zu können.

Nun zwangen wir uns dazu, noch ein paar Bilder vom Schiff zu fertigen, was wir so schnell wie möglich hinter uns brachten.

Das gesamte Deck 6 ist mit öffentlichen Einrichtungen übersäht. Wir beginnen mit dem Covent Garden Theatre, in dem u.a. die abendlichen Shows stattfanden.

Im Covent Garden Theatre
 An das Theater schließt die größte Bar der MSC Orchestra an, die stilvoll eingerichtete Savannah Bar.

Savannah Bar
Eine weitere Bar schließt an. Es ist die Amber Bar.

Amber Bar
An die Amber Bar schließen sich die Geschäfts, wie Logo-Shop, Duty Free Shop usw. an.

Einer der Schiffs-Shop's
Hier auf Deck 5 befinden sich noch der Ausflugschalter, zwei Bar's mit gleichem Aussehen, die Purple Bar und die Zaffiro Bar.

Die Purple Bar
Am Heck befindet sich auf Deck 6 noch das zweite Restaurant, L'Ibiscus Restaurant. Von diesem habe ich jedoch kein Bild, weil wir ja "unseren" Tisch im anderen Hauptrestaurant hatten.

Nach diesem kleinen "Schiffsspaziergang" war es wirklich keine schwere Entscheidung, denn uns steckten immer noch die Strapazen der Anreise in den Knochen, uns ein wenig abzulegen.

Von dem Mittagsschläfchen erwachten wir gerade rechtzeitig, um noch einen die Lebensgeister weckenden Cappuccino zu trinken. So war es schon 18 Uhr geworden und wir wollten uns vom Außendeck die Ausfahrt aus dem Hafen ansehen. Doch auch heute verzögerte sich das Ablegen. Also sahen wir uns dieses Spektakel nicht an, was uns aber nicht arg böse stimmte, denn eine Abfahrt aus Civitavecchia haben wir schon des öfteren gesehen und dies bei wesentlich besserem Wetter. So richteten wir uns für den Abend. Während wir duschten bemerkten wir schließlich, dass die Orchestra Fahrt aufnahm. Die Abendgestaltung begann mit einem Cocktail, den wir notgedrungen im Casino tranken, da ja nur hier innerhalb des Schiffes geraucht werden durfte. Um 19.45 Uhr begann die Show im Theater, die heute das Motto „Sogno Italiano“ (Lieder Italiens) trug. Auch diese war, wie alle von uns besuchten Shows, sehr unterhaltsam.

Vor der Essenssitzung ging dann noch ein Zigarettchen und ein Drink. Pünktlich zur Öffnung des Restaurants gingen wir zu unserem Tisch, der die Nummer 531 im Restaurant Villa Borghese trug. Am heutigen Abend bekamen wir an unseren Tisch „Zuwachs“. Ein Vater (Roberto) mit seinem Sohn (Victor) leisteten uns ab heute Abend Gesellschaft während des Essens. Beide stammen aus Mexiko, sprachen aber hervorragend deutsch. Ich kann es gleich vorwegnehmen, sie waren auch sehr angenehme Reisebegleiter, mit denen wir, insbesondere mit Roberto, auch Landgänge unternahmen.
Wir sechs hatten am Tisch so viel Gesprächsstoff, dass jeden Abend die Zeit während des Essens wie im Fluge verging. Ja und so verschoben sich unsere nachfolgenden Aktivitäten ein wenig nach hinten und wir kamen jeden Abend erst sehr spät, also praktisch in der Früh, auf die Kabine. Am heutigen Abend war dann zudem noch die Umstellung auf Sommerzeit. Jetzt hatten wir den Salat, für den „nächsten“ Tag hatten wir einen Ausflug vorbereitet, der aber abhängig davon war, dass wir pünktlich vom Schiff kommen. Da die Orchestra "schon" um 09.00 Uhr in Palermo anlegen sollte, war Wecker stellen angesagt.






MSC Orchestra

Freitag, 29. März 2013

Osterkreuzfahrt MSC Orchestra 29.03.2012 bis 05.04.2013


Einschiffung


Als wir heute aufwachten, besser gesagt aufstanden, freuten wir uns zunächst auf das Frühstück und natürlich auf die MSC Orchestra.
Aber, das Frühstück war wirklich nicht der Hit. Keine Wurst kein Käse, keine Eier. Ein italienisches Frühstück mit Gebäck und anderem süßen Zeug. Absolut nichts für uns Fleischfresser. So schmierten wir uns ein Marmeladenbrot und waren letztendlich froh, dass wir das Hotel Bel Sito hinter uns lassen konnten. Zudem regnete es in Strömen. Wäre die Vorfreude auf die Kreuzfahrt nicht gewesen, hätten wir wahrscheinlich ganz schön miesepedrig drein geschaut.
Noch ein letztes Wort zum Hotel Bel Sito. Wie gesagt, waren wir allem Anschein nach in einem „Notzimmer“ untergebracht, also nichts besonderem. Das Hotel war sauber und die Hotelangestellte oder gar Chefin kümmerte sich liebevoll um uns. Das Hotel selbst ist ein altes Herrenhaus und liegt, abgesehen dass die Hauptstraße vorbei führt, sehr schön an einem großen Park. Nur das Drumherum passte bei uns ganz einfach nicht, so dass wir sagen müssen, dass das Hotel in vielen Beschreibungen überbewertet und viel zu teuer ist.

Ausblick vom Hotel Bel Sito auf den in der Nähe befindlichen Park an einem Regentag

Nun ging es mit unsrem Auto auf in Richtung Hafen von Genua. Wieder navigierte uns das Navi sicher durch die Straßen von Genua zur Hafeneinfahrt. Dort verfuhren wir uns ein klein wenig, was aber schnell korrigiert war und schnell standen wir vor dem Terminal (Ponte dei Mille an dem die MSC Orchestra bereits lag.

Die MSC Orchestra im Hafen von Genua

Wir standen nicht einmal richtig wurde schon der Kofferraumdeckel aufgerissen, unsere Koffer aus dem Pkw geholt. Fast gleichzeitig wurden die Türen aufgerissen, mir die Schlüssel aus der Hand genommen, ein Zettel in die Hand gedrückt mit der Bemerkung, dass wir nach der Kreuzfahrt unser Auto wieder hier abholen können. Schwuppdiwupp war dies Prozedere vorbei. Schnell waren wir dann in der Wartehalle und nach 10 Minuten Wartezeit öffneten schon die Check-In-Schalter.

Im Kreuzfahrtterminal Ponte dei Mille in Genua

Durch den Umstand, dass wir den Web-Check-In gemacht hatten, durften wir einen jungfräulichen Gang entlang gehen und schon waren wir innerhalb weiterer 5 Minuten als erste Passagiere für die Fahrt eingecheckt.
Nach einer Information die wir bekommen hatten, durften wir ab 11.30 Uhr an Bord. Bis dahin war noch Zeit. Da es aber draußen, also in Genua regnete, überbrückten wir die Zeit in der Wartehalle mit kleinen Zigarettenpausen. Nach ein paar kostenlosen Getränken war es dann so weit, die Sicherheitskontrollen öffneten, dies sogar früher als angekündigt. So standen wir um 11.30 Uhr zum zweiten Mal auf den Planken der MSC Orchestra, denn mit ihr hatten wir vor 3 Jahren bereits eine Nordlandkreuzfahrt unternommen.

Nach Betreten des Schiffes durften wir gleich auf die Kabine, auch eine Seltenheit. Dort legten wir unser Handgepäck ab und entschieden, ins Buffet-Restaurant zu gehen, da das Frühstück, wie schon angeführt, nicht dazu geführt hatte, unsere Mägen zu füllen.

Wie ist wohl dieses mal das Essen bei MSC war die bange Frage, denn auf unserer letzten Fahrt mit der MSC Splendida waren wir vom Essen doch ein wenig enttäuscht. Zu unserer Freude war das Gebotene im Buffet-Restaurant gut. Zwar hielt sich die Auswahl in Grenzen, aber das Essen war gut und auch gewürzt, was das Problem war auf der MSC Splendida. Vorweg hatten wir uns auch schon das sogenannte Allegrissimo Getränkepaket für 23,- € pro Person und Nacht bestellt und auch dies klappte ganz hervorragend, anders wie zuletzt bei einer Costa-Kreuzfahrt, wo wir erst, nachdem wir tagelang mit dem Rezeption und dem Barmanager herum streiten mussten, bis wir Mineralwasser in Flaschen bekamen. Der Auftakt für unsere Kreuzfahrt war also rundherum gelungen. So fühlten wir uns wieder wohl bei MSC.

Den Nachmittag verbrachten wir dann mit ein wenig schlafen, wir mussten ja etwas von der Nacht herein holen, Cappuccino trinken und Koffer auspacken. Da wir keinen Seetag während unserer Kreuzfahrt hatten, schauten wir uns zwischendurch immer wieder Deck für Deck die Orchestra an, so dass ich auch jeden Tag ein paar Bilder vom Schiff einfügen werde. Heute fangen wir mit Deck 5 an, wo sich u.a. das Restaurant Villa Borghese befindet.

Restaurant Villa Borghese
Zwischen dem Restaurant und dem Atrium befindet sich die L'Icontro Bar.

L'Icontro Bar
Die Bar geht nahtlos über zum wunderschönen und großzügigen Atrium.

Atrium der MSC Orchestra
Das letzte was es auf Deck 5 noch zu sehen gibt ist die Reception.

Reception der Orchestra

Schnell war die Zeit vergangen und die Seenotrettungsübung stand auch schon an. Die Abfahrt verzögerte sich aus unerklärlichen Gründen um 1 Stunde. Die abendliche Show fand um 19.45 Uhr statt. So sahen wir uns um 18 Uhr die Ausfahrt aus dem Hafen von Genua ein wenig von unserem Balkon aus an und richteten uns auch schon für den Abend. Vor der Show gönnten wir uns einen leckeren Cocktail im Casino. Wir haben es eigentlich gar nicht mit dem Casino, aber als Raucher war es die einzige Möglichkeit, einen Drink zu genießen und dazu ein Zigarettchen zu paffen. In allen anderen Bars war Rauchverbot. Von uns aus gesehen ein dicker Minuspunkt für MSC.

Die Show am Abend stand unter dem Motto Circus und war eine bunte Mischung aus Show und Akrobatik.

Wir hatten die 2. Essenssitzung gewählt, die um 21.30 Uhr begann. Gespannt gingen wir in das Restaurant Villa Borghese. Es ist ja immer wieder interessant mit welchen Leuten man dort an einen Tisch kommt. Man erlebt ja so vieles. Wir waren schon mit lebenden Leichen an einem Tisch gesessen und es haben sich auch schon Freundschaften entwickelt. Dieses Mal hatten wir auch Glück. Obwohl wir einen 8-er Tisch zugewiesen bekommen hatten, saßen wir am ersten Abend mit zwei angenehmen Frauen (an dieser Stelle liebe Grüße an Renate und Ursula)  aus der Region Köln/Bonn an einem Tisch, mit denen wir schnell ins Gespräch kamen. Mit angenehmen Personen am gleichen Tisch schmeckt das Essen einfach besser. Das Essen war ausgezeichnet und schon nach dem ersten Tag an Bord der MSC Orchestra schlug unser Herz wieder für MSC.






MSC Orchestra

Donnerstag, 28. März 2013

Osterkreuzfahrt MSC Orchestra 29.03.2013 bis 05.04.2013


Anreise nach Genua


Wie schon angeführt, fuhren wir mit dem Pkw von unserem Heimatstädtchen aus schon am 28.03.13 in Richtung Genua los. Um 09.00 Uhr morgens ging es los über Ulm in Richtung Lindau. Nach gut 1 Stunde Fahrt standen wir plötzlich. Stau. Das Radio meldete ½ Stunde Zeitverzögerung wegen eines Lkw-Unfalls. Ich nehme es vorweg, von wegen eine halbe Stunde, wir brauchten für 5 km 3 Stunden. Das ging ja gut los. Die Autobahn war komplett gesperrt und wir wurden ausgeleitet. Kurz nachdem wir von der Autobahn abgefahren waren, sah ich, dass anscheinend die Sperrung aufgehoben war. Also im nächsten Ort auf den Parkplatz eines großen Baumarkt gefahren, dort auf die Toilette (was dringendst nötig war) und dann zurück auf die Autobahn. Nun ging es flott voran und schnell war Lindau erreicht. Dort legten wir einen kurzen Tankstop ein besorgten uns ein Pickerl für Österreich und auf ging's Richtung Pfändertunnel. Hier der nächste Stau. Das Glück war nicht gerade mit uns an diesem Tag, aber was soll man machen.

Aber auch dieses Hindernis wurde gemeistert und ohne Zwischenfälle ging es dann in die Schweiz in Richtung San Bernardino. An der Grenze kauften wir natürlich auch noch die Vigniette für die schweizer Autobahnen. Es ging an Liechtenstein und Chur vorbei und um 15 Uhr waren wir am Fuße des San Bernardino angelangt. Nach so viel Stress gönnten wir uns an der Raststätte einen guten Cappuccino (4,90 SFR). Bis hierher war die ganze Zeit Anja gefahren. Nach der Kaffeepause war ich dann dran mit fahren.

Über den San Bernardino ging es dann bei Schneefall Nebel bzw. dichten Wolken. Als wir tiefer kamen ging der Schnee in Regen über, der uns bis Genua begleiten sollte. Bis Lugano ging es einigermaßen flott voran, doch dann war schon der nächste Stau angesagt. Dieser entstand einfach ohne ersichtlichen Grund, also wahrscheinlich durch großes Verkehrsaufkommen. Nachdem wir dann endlich die Grenze zu Italien passiert hatten, ging es flott auf Mailand zu. Wer Mailand kennt, weiß was uns dort erwartete. Dichter bis stehender Verkehr. Geduld war also wieder angesagt. Aber wir brachten auch Mailand hinter uns. Zwischenzeitlich war es dunkel geworden und der Hunger meldete sich. Wir vereinbarten, dass wir das Hungergefühl bis zum nächsten Tankstop unterdrücken, falls wir nun ohne Stau vorankommen sollten. Dies war dann der Fall. Bei Tortona verließen wir dann die Autobahn, um zu tanken und anschließend eine Kleinigkeit in Tortona zu essen. Nach dem Essen sah die Welt gleich viel besser aus. Der Verkehrs auf der Autobahn hatte sich normalisiert und wir kamen flott voran. Schnell ging es auf den Serpentinen, die die Autobahn vor Genua beschreibt, hinab zum Meer. An Genua vorbei verließen wir die Autobahn an der Ausfahrt Genua-Nervi und unser Navi taxierte uns zum Hotel. 500 m vor dem Hotel staute sich der Verkehr aber nochmals. Grund dafür war, dass ein Bus wegen eines behindert parkenden Pkw nicht die schmale Straße durchkam. Uns blieb auf dieser Fahrt auch gar nichts erspart. Aber nach 15 Minuten warten ging es auch schon weiter und um 22.15 Uhr, ziemlich genau nach 13 Stunden Fahrt, hatten wir unser Hotel erreicht.

Am Hotel angekommen gab es ganz offensichtlich Probleme, anscheinend hatten sie nicht mehr mit unserer Ankunft gerechnet, aber es wurde, so kam es uns zumindest vor, ein Notzimmer für uns hergerichtet. Uns war es egal. Hauptsache ein Bett und dann schlafen.
Leider war dem aber nicht so, denn das Bett war sehr schmal und unter unserem Fenster floss der Verkehr vorbei. Wären wir nicht total geschafft gewesen, hätten wir wahrscheinlich keine Minute Schlaf gefunden.





MSC Orchestra

Freitag, 22. März 2013

Osterkreuzfahrt MSC Orchestra vom 29.03.2013 bis 05.04.2013


Planung und Buchung


Am 22.03.13 flatterte auf meinem PC eine Email von www.kreuzfahrt-sonderpreise.de herein. Angebot: MSC Orchestra vom 29.03.13 (Karfreitag) bis 05.04.13, also über Ostern, alle Kabinen für 299,- €. Das klang wie das Angebot auf das wir gewartet hatten. Innerhalb einer Stunde, genauer gesagt während meiner Mittagspause, hatte ich in Arbeit abgeklärt ob kurzfristig noch Urlaub für den besagten Zeitraum möglich ist. Als ich dann auch noch überraschend das o.k. vom Chef bekam, ging die Kabinen-Anfrage an www.kreuzfahrt-sonderpreise.de auch schon ab. Wir hatten uns eine Superior-Balkonkabine ausgewählt. Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass irgendwann ein Anruf kommt, dass das Angebot nicht mehr verfügbar ist, den wir meistens bei solchen Angeboten bekommen. Aber welch Wunder, innerhalb kürzester Zeit war die Kabine fest gebucht.

Im Vorfeld, also noch bevor wir die Kreuzfahrt gebucht haben (es war die Phase „sollen wir oder sollen wir nicht“), schaute ich schon wegen Flügen bzw. Zugfahrten. Wie nicht anders zu erwarten bei solch kurzfristiger Planung, war alles utopisch teuer. So war uns schnell klar geworden, wenn wir auf diese Kreuzfahrt gehen, dann müssen wir mit dem Auto nach Genua fahren. Wie gesagt, ging dies alles innerhalb einer Stunde über die Bühne. Die Detailplanung musste warten, denn ich musste ja wieder dem verlockenden Ruf der Arbeit folgen. Während ich Geld verdiente, um die Kreuzfahrt zu bezahlen, füllte Anja die notwendigen Anmeldeformulare online aus.

Nach Feierabend ging es ins Detail. Ich machte mir ein wenig Sorgen wegen des Osterreiseverkehr, also entschieden wir uns, einen Tag früher, also am Gründonnerstag, nach Genua zu fahren. Dazu buchten wir noch ein Hotel in Genua, was auch nicht ganz leicht war, denn viele Hotels gibt es nicht, die einen Parkplatz vorweisen können bzw. die einen Parkplatz kostenlos anbieten. So stießen wir auf das Hotel Bel Sito in Genu-Nervi. Dies war preislich einigermaßen günstig und bot zudem einen hoteleigenen kostenlosen Parkplatz mit an.

Das wichtigste habe ich bis jetzt ganz vergessen, nämlich die Route, die von der MSC Orchestra gefahren wird. Gut, hole ich sofort nach.

Genua - Civitavecchia (Rom) - Palermo - La Goulette (Tunis) - Eivissa (Ibiza) - Villefranche (Nizza / Monaco) - Genua



Die Route bot zwei neue Häfen (Ibiza und Villefranche) für uns, also hieß es in der verbleibenden Woche, neben dem normalen Job, auch noch Ausflüge zu planen. Vorfreude war also garantiert!






MSC Orchestra