Tag 3: Bari
Ein großer Vorteil einer
Innenkabine ist, dass sie logischerweise stockdunkel ist, so kann man
ohne störenden Tageslichteinfall normalerweise richtig schön
ausschlafen. Noch dazu hatten wir das Wissen, dass uns heute nichts
davon läuft, wenn wir ein wenig später aufstehen, denn die Ankunft
in Bari war für 12 Uhr mittags geplant. Aber nichts war´s mit
ausschlafen. Wir bekamen von meinen Schwiegereltern die Quittung für
den frühen Weckruf am gestrigen Morgen im Hotel in Mestre. Um 6.45
Uhr! läutete uns das Telefon aus dem Schlaf. Wir wussten gar nicht
so recht wie uns geschieht. Am anderen Ende war Anja´s Mama. Na ja,
da müssen wir uns was einfallen lassen, dass so etwas nicht mehr
passiert. Wir haben doch Urlaub! Doch jetzt waren wir wach, also
richteten wir uns und trafen uns mit unseren Begleitern vor dem
Windjammer Cafe, wo wir ein gemütliches, ausgedehntes Frühstück
einnahmen.
Nach dem Frühstück
starteten wir unsere, schon zur Tradition gewordene,
Schiffsbesichtigung der öffentlich zugänglichen Räume. Diese
konnten wir auch locker angehen lassen, denn während der Reise
hatten wir ja auch noch einen Seetag, an dem wir den Rest des
Kreuzfahrers noch ansehen und fotografieren konnten. Dieses Mal
„arbeiteten“ wir uns von unten nach oben, begannen also auf Deck
3, wo sich das Conference Center befindet.
Conference Center |
Auf diesem Deck gab es
nichts weiter anzusehen, so dass wir schon zu Deck 4 gingen. Dort
suchten wir als erstes das 42nd Street Theatre auf. Ganz
offensichtlich wurde dies bei der Renovierung der Splendour auch
komplett neu gestaltet und stellt wirklich ein absolutes Juwel dar.
Auch die Funktionalität und Sicht in dem Theater ist gut.
42nd Street Theatre |
An das Theater schließt
sich das Royal Casino an. Viele Spielautomaten und Spieltische sollen
Geld in die Kassen von Royal Caribbean bringen. Die vielen
angebrachten Spiegel, die einen schon ab und zu verwirren, lassen das
Casino möglicherweise noch größer erscheinen wie es wirklich ist.
Royal Casino |
Vom Casino gibt es einen
Zugang zu der Schooner Bar. Diese ist, wie auf allen anderen
RCCL-Schiffen mit vielen Schifffahrtsdetails dekoriert.
Schooner-Bar |
Sowohl vom Casino, wie
auch von der Schoner-Bar gelangt man zum Atrium. An diesem befindet
sich sie Champagner Bar. Das Atrium selbst wurde beim Umbau so
gestaltet, dass in diesem u.a. Luftakrobatik-Shows stattfinden
können. Dazu werde ich aber später noch mehr berichten. Außerdem
fanden hier, im Centrum, diverse Abendunterhaltungen statt.
Champagner-Bar |
Atrium |
An das Atrium
anschließend befinden sich die zentralen Personenaufzüge und
Treppen.
Treppenhaus der Splendour of the Seas |
Am Heck des Schiffes
erstreckt sich über die Decks 4 und 5 das Hauptspeiserestaurant „The
King & I“. Das Restaurant ist diskret leicht chinesisch
dekoriert, verfügt über große durchgehende Fenster und bildet eine
angenehme und farblich dezente Umgebung.
Hauptrestaurant "The King & I", das sich über Deck 4 und 5 erstreckt |
Somit waren wir auf Deck
4 schon fertig und gingen ein Stockwerk höher, das wir nun vom Heck her durchstreiften. An das Hauptrestaurant schließt hier ebenfalls
das großzügige Treppenhaus mit den Hauptaufzügen an. Schon waren
wir wieder am Atrium angelangt, um das herum sich die Champagner
Terrace, der Ausflugsschalter und die Rezeption, die rund um die Uhr
geöffnet ist, gruppieren.
Atrium auf Deck 5 mit Guest Relations Desk |
Von hier aus gelangt ma,
weiter Richtung Heck gehend, zu dem, ebenfalls ganz neu und großzügig
gestalteten Shopping Center.
Shopping Center |
Zu guter Letzt befindet
sich auf Deck 5 noch die Top Hat Lounge. Wir haben diese Einrichtung
nur ein einziges mal genutzt, nämlich als in ihr der Crown &
Anchor-Empfang statt fand.
Top Hat Lounge |
Durch das frühe
Aufstehen waren wir mit unserer intensiven Schiffsbegehung schon
richtig eit gekommen. Doch nun war es an der Zeit abzubrechen, denn
aus dem Kreuzfahrtforum www.shipedia.eu
waren etliche Mitglieder an Bord und es war für 10.30 Uhr ein
Treffen in der Viking Crown Lounge ausgemacht, das wir natürlich
nicht versäumen wollten. Endlich lernten wir ein paar der Leute, die
im Forum posten kennen und schnell war ein reger
Informationsaustausch im Gange. Was für uns das positivste dieses
kleinen Treffens war, man kann sich nun ein Gesicht hinter dem Namen
im Forum vorstellen, wie Jutta in ihrem Post nach der Kreuzfahrt so
schön geschrieben hat.
An dieser Stelle liebe Grüße an die "Shipedianer" Jutta, Conny und Jürgen mit Begleitung.
Nach dem Treffen war es
dann auch schon soweit, dass die Splendour entlang der italienischen
Küste auf Bari zu fuhr. Für uns Vier das Halali zum Aufbruch in die
Kabinen und uns fertig für den Landgang zu machen. Die Kleidungswahl
stellte kein Problem dar, denn wir hatten wieder einen herrlichen
Frühsommertag mit knapp 30º Celsius. So
trafen wir uns leicht bekleidet gegen ½ 12 Uhr mittags auf dem
Pooldeck. Paul nutzt die Nähe zum Windjammer Cafe noch aus, um
nachzusehen, was das Buffet alles zu bieten hat und kam mit einer
Kleinigkeit an Essen zurück. So verging die Zeit bis zum pünktlichen
Anlegen am Kreuzfahrtterminal von Bari wie im Flug.
Anja und ich kannten Bari
schon von einem früheren Aufenthalt und hatten für ihre Eltern
einen extra Besichtigungsplan der wichtigsten Sehenswürdigkeiten
ausgearbeitet. Nach Verlassen der Splendour ging es zunächst zu Fuß
zum Hafenausgang. In unmittelbarer Nähe von diesem tauchten wir in
die Gassen der Altstadt von Bari ein. Vorbei an der Chiesa Santa
Scolastica mit ihrer barocken Fassade, kamen wir auf die Via Venezia,
die praktisch auf der alten Stadtbefestigung verläuft und in die der
ehemalige Klosterkomplex der Santa Scolastica im 16. Jahrhundert
integriert wurde.
Chiesa Santa Scolastica |
Nach gut 200 m kamen wir
schon an eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Bari, nämlich an die
Basilica San Nicola, in der seit 1089 in deren Krypta die Gebeine des
Heiligen Nikolaus ruhen. Die Kirche selbst wurde laut einer Inschrift
an der Fassade 1197 geweiht.
Basilica San Nicola von der Stadtmauer aus gesehen |
In der Basilica San Nicola |
Während wir die Kirche
besichtigten zog eine Pilgergruppe in die Krypta ein und am Grab des
Heilgen Nikolaus eine Messe zelebriert.
Am Grab des Heiligen Nikolaus |
Natürlich musste nach
Verlassen der Kirche noch ein Foto mit der Statue des Nikolaus sein,
bevor wir unseren Weg durch die verträumten Altstadtgassen von Bari
fortsetzten.
Inge, Nikolaus und Paul |
Es war nur ein kleiner
Spaziergang von der Basilika San Nicola bis zur Kathedrale San
Sabino. Im Gegensatz zu unserem letzten Besuch, hatte die Kathedrale
dieses mal geöffnet. Natürlich stürmten wir sofort die Kirche. Das
Gotteshaus wurde zwischen 1170 bis 1178 wieder aufgebaut, nach dem
1156 die erste dort stehende Kirche durch Wilhelm dem Bösen zerstört
wurde. Das eigentliche Schmuckstück der Kirche bildet die Krypta,
die im barocken Stil überzogen wurde. Hier sind u.a. die sterblichen
Überreste des San Sabino sowie von Sant Columba aufbewahrt.
In der Kathedrale San Sabino |
Sterbliche Überreste von Sant Columba |
Anja forderte nun
unmissverständlich, dass wir zum Cappuccino trinken gehen. Dabei
erinnerte sie sich an ein hübsches Cafe am Piazza Mercantile, wo wir
bei unserm letzten Bari-Aufenthalt gut und günstig Cappuccino
getrunken haben. Es war zwar eine Abweichung von unserer geplanten
Route, aber was tut man nicht alles, um seine Frau glücklich zu
machen. Schnell hatten wir das Cafe wieder gefunden, aber der
Besitzer hatte ganz offensichtlich gewechselt. Nicht mehr ganz so
günstig, aber der Cafe gleich gut. Wegen der Hitze löschten wir auch noch unseren Durst und machten so eine ausgiebige Pause.
Am Piazza Mercantile |
Nach dieser entschieden wir uns, den Spaziergang durch Bari ein wenig
auszudehnen, wozu wir über den Piazza del Ferrarese zum Corso
Vittorio Emanuel II. schlenderten. Auf Plakaten hatten wir schon
Hinweise gesehen, dass demnächst zu Ehren des Heiligen Nikolaus ein
großes Fest stattfinden wird. Dazu war der Piazza del Ferrarese mit
einem beleuchtbarem, filigranen Holzgerüst in Form der Basilika San
Nicola eingerahmt.
Piazza del Ferrarese |
Auf dem Corso Vittorio
Emanuel II. ging es vorbei am Cavallo di Creoli.
Cavallo di Creoli |
Der Corso führte uns
direkt zum Palazzo del Governo (Rathaus) und dem gegenüberliegenden
Teatro Piccinni.
Palazzo del Governo (Rathaus) |
Teatro Piccini |
Hier verließen wir den
Corso Vittorio Emanuel II. nach rechts und gelangten so zu dem
riesigen Bau des Castello Svevo.
Am Castello Svevo |
Das Castello stammt
vermutlich aus dem Jahr 1132. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts wurde es
immer wieder einmal erweitert bzw. umgebaut. Das Kastell kann zu
einem Eintrittspreis von 3,- € (Stand Mai 2012) besichtigt werden.
Auch von Innen ist das Castello sehenswert. In einem Museum werden
Originalstücke aus verschiedenen Kirchen der Stadt ausgestellt.
Innenhof des Castello Svevo |
Museum im Castello Svevo |
Nach ausgiebiger
Erkundung des Castello machten wir uns auf den Rückweg zum Hafen,
wobei wir nochmals diesen herrlichen Blick auf die Kathedrale San
Sabino erhaschten.
Schöner Blick auf die Kathedrale San Sabino |
Um 17.30 Uhr, also 2
Stunden vor „Alle an Bord“ saßen wir schon wieder auf der
Splendour of the Seas und löschten den Durst. Bei der Hitze, die in
der Stadt geherrscht hatte, war für uns der Aufenthalt lange genug,
um Anja's Eltern die Hauptsehenswürdigkeiten von Bari zu zeigen.
Zudem hatten wir für 19 Uhr wieder einen Tisch reservieren lassen.
Es war also gerade Zeit genug, um den ersten Durst zu löschen und
den Staub von Bari abzuduschen.
Beim heutigen Abendessen
bekamen wir bei Adson und André wieder den selben Tisch wie am
gestrigen Abend.
"Unser" Waiter Adson |
Erst nach dem Essen
klärten wir Paul und Inge auf, dass wir sie heute nicht so früh ins
Bett lassen. Aus dem Tagesprogramm hatten wir entnommen, dass heute
die Show im 42nd Street Theatre erst um 23 Uhr stattfindet. Dies war
zwar wirklich spät, aber für unsere Rache wegen des heutigen sehr
frühen Weckruf nahezu perfekt. Wir machten Anja's Eltern den Mund
wässrig, indem wir, zugegeben ein klein wenig übertrieben, von den
Schiffs-Shows schwärmten. So zerrten wir sie zunächst mit in die
Champagner Bar beim Atrium, wo wir unsere heutigen Cocktails
schlürften. Bei guter musikalischer Unterhaltung verging die Zeit
bis zum Beginn der Show rasend schnell. Zeitig machten wir uns auf
den Weg ins Theater, wo wir schöne Plätze im vorderen Bereich des
Zuschauerraums bekamen. Die heutige Show stand unter dem Motto „Dancin' thru the Movies“
und wurde von den Sängern und Tänzern der Splendour of the Seas
gestaltet. Eine flotte kurzweilige Unterhaltung, die uns hier geboten
wurde. Als einziges Manko kann angeführt werden, dass der Bediener
des Mischpultes wohl schwerhörig sein muss. Die Lautstärke war
teilweise fast unerträglich. Die Musik verzerrte und überschlug
sich teilweise.
Eine
„Gute-Nacht-Zigarette“ auf dem Außendeck beschloss den Abend. Da
in dieser Nacht noch die Uhren um eine Stunde vorgestellt wurden, war
es fast 01 Uhr, als wir hundemüde unter die Bettdecke schlüpften.
Mir gefällt Italien wirklich sehr gut. Allerdings sind wir dorthin geflogen und waren dann im Hotel Südtirol. Uns hat es gefallen und wir würden wieder nach Italien fahren.
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