Hier entsteht nach und nach eine Seite mit Reiseberichten über unsere Kreuzfahrten, in denen viele Tipps beinhaltet sind, wie Landausflüge selbst organisiert werden können.

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Samstag, 12. Mai 2012


Kreuzfahrt Splendour of the SeasTag 2: Einschiffung auf der Splendour of the Seas


Normalerweise sind Anja´s Eltern Frühaufsteher, aber heute, am Tag der Einschiffung auf der Splendour of the Seas, waren wir schon um 7 Uhr wach, was an dem schon beschriebenen Zustand unseres Bettes lag. Wir telefonierten also Anja`s Eltern an, die noch tief und fest geschlafen haben. Gemeinsam nahmen wir dann das Frühstück im Hotel ein, das nicht unbedingt ein Hit war. Wir als Fleischfresser hatten die berühmte A-Karte gezogen. Keine Wurst, außer einer absolut minderwertigen Schmelzkäseecke auch kein Käse. Wir nahmen es mit Humor, wussten wir doch, dass wir wahrscheinlich die nächsten 8 Tage auf der Splendour of the Seas gemästet werden. Eine Empfehlung für das Hotel Ariston in Mestre kann ich aber wirklich nicht abgeben.
Nachdem wir unsere Koffer zusammen gepackt hatten, checkten wir im Hotel aus und fuhren von der hotelnahen Bushaltestelle mit der außerstädtischen Bus nach Venedig. Seit einiger Zeit geht vom Piazzale Roma der sogenannte People Mover zum Hafen. Wir suchten also die Haltestelle dieser Schwebebahn auf und wurden sofort an das Ende einer langen Schlange geschickt. Obwohl nur stehen angesagt war, lief der Schweiß in der prallen Sonne von der Stirn. Nach einiger Zeit kam mir das ganze, mitten in Italien, spanisch vor. Vorsichtig ging ich mal an der Schlange vorbei und fragte die Aufsicht, die uns an das Ende der langen Schlange geschickt hatte, welches Problem es mit dem People Mover gibt, worauf er mir erklärte, dass es kein Problem gebe, die Leute stehen alle an der Gepäckaufgabe an. Ja toll und ich stell mir die Beine wegen nichts und wieder nichts in den Bauch. Also, Frau und Schwiegereltern und Koffer gepackt und ab in den People Mover. Fahrkarten für die einfache Fahrt gekauft, Kosten pro Person 1,- €, und schwupp di wupp saßen wir in der Schwebebahn und hatten ein Abteil für uns ganz alleine. Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten und schon standen wir an der Haltestelle Marittima.
Zwar hatten wir schon bei der Anfahrt mit dem Bus gesehen, dass einige Kreuzfahrtschife im Hafen von Venedig lagen, jetzt aber erst sahen wir das ganze Ausmaß. Von den größeren Schiffen lagen ein Schiff der Holland America Line, die NCL Norwigian Jade, die MSC Magnifica und natürlich unsere Splendour of the Seas im Hafen. Auch sahen wir, dass dies heute nicht unbedingt unser Tag war, denn um zur Splendour otS zu gelangen hatten wir fast den weitest möglichen Weg zu gehen. Hier möchte ich gleich anmerken, dass wir nach Ende der Kreuzfahrt, als wir wieder vom Schiffsliegeplatz zum People Mover gelaufen waren, gesehen hatten, dass von diesem ein kostenloser Shuttle-Bus zur Splendour gefahren wäre. Was lernen wir daraus? Manchmal schadet es nicht, wenn man seine „Glotzer“ ein bisschen weiter aufmacht und sich besser umsieht, ab und zu spart man sich ein paar Meter! Aber nach dem Motto: „Alles was nicht unmittelbar zum Tod führt, dient der Abhärtung“, standen wir irgendwann vor der Splendour of the Seas in ihrer ganzen Pracht.

Erster Blick auf die Splendour of the Seas im Hafen von Venedig
Wenigstens klappte dann die Abgabe der Koffer wie am Schnürchen. Als wir diese los hatten, schauten wir in den ersten Stock des Kreuzfahrtterminals, wo der Check-In stattfinden sollte. Hier wurde uns jedoch erklärt, dass dieser erst ab 11 Uhr möglich sei. Bis dahin hatten wir aber noch eine halbe Stunde. Wir beratschlagten nun, was wir nun tun werden. Es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder zurück nach Venedig und dies vor der Abfahrt noch ein wenig unsicher zu machen oder, warten bis der Check-In öffnet, um danach gleich an Bord zu gehen und sich dort die Zeit bis zur Abfahrt vertreiben. Letztendlich entschieden wir uns gemeinsam für die zweite Lösung, die auch mit Sicherheit die stressfreiere Variante war. Im Kreuzfahrtterminal gönnten wir uns einen leckeren Cappuccino und überbrückten so die Zeit bis zur Öffnung der Check-In-Schalter. Da wir auch den Online-Check-In von Royal Caribbean genutzt hatten waren wir 4 innerhalb weniger Minuten registriert, hielten stolz unsere Bordkarten in der Hand und durften schon auf das Schiff gehen.

Gleich sind wir auf der Splendour of the Seas
Beim Betreten des Kreuzfahrtschiffes war das Staunen Anja´s Eltern ins Gesicht geschrieben. Aber auch uns gefiel was wir dort sahen, war doch die Splendour vor kurzem erst renoviert worden. Mein erster Eindruck war, wenn alles so gut gelungen ist wie das Atrium wurde hier ein kleines Juwel geschaffen. Mittlerweile ging es auf 12 Uhr mittags zu. Da das Frühstück recht karg ausgefallen war und das Wissen, dass im Buffet-Restaurant „Windjammer Cafe“ mit Sicherheit leckere Speisen angerichtet waren, trieb es uns wie von Geisterhand zu diesem Ort. Wir suchten uns wegen des herrlichen Wetters einen Tisch in der Nähe der Pool-Bar im Freien und ich schnappte mir Anja´s Papa, um ihm das Buffet zu zeigen. Was das Essen anbelangt sind Anja´s Eltern, gelinde ausgedrückt sehr wählerisch und was noch erschwerend dazu kommt ist, dass sie die Verkörperung des Spruches „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“ sind. Vor der Kreuzfahrt tönte Anja´s Papa, dass er auf dem Schiff nichts essen werde. Dann passierte das Unglaubliche. Nachdem ich meinem Schwiegervater alles erklärt hatte, ließ ich ihn allein mit seinem Schicksal, holte mir was zu essen und ging zu unserem Tisch. Nur wenige Minuten später kam Paul, also Anja´s Papa, mit einem gut gehäuften Teller zurück und schwärmte seiner Frau vor, was für eine große Auswahl im Windjammer-Cafe geboten wird und dass hier wohl jeder was zu Essen findet. Ich kann es vorweg nehmen, Paul war auch der erste, der nach dem 2. Tag auf dem Schiff verkündete, dass er seinen Gürtel um ein Loch weiter stellen musste. Ich verstehe das immer noch nicht, wie man zunehmen kann, wenn man doch nichts isst ! Wir waren gerade einmal eine gute Stunde auf der Splendour of the Seas und schon hatte das Wohlfühlen begonnen. Im Vordergrund stand das Personal, das wir bis zu diesem Zeitpunkt kennen gelernt haben. Freundlich, lustig, immer ein Lächeln auf den Lippen, so wie wir es von Royal Caribbean-Schiffen gewohnt waren.

Wer schon mehrere Reiseberichte von mir gelesen hat weiß, dass Anja und ich nach dem Essen einen Espresso brauchen. Deshalb machten wir uns auf dem Weg zum Cafe Latte-tudes auf Deck 6. Dort mussten wir dann zu unserer Überraschung feststellen, dass die „Amerikaner“ in Sachen italienischer Kaffeekultur dazu gelernt haben. Wir bekamen einen absolut leckeren Espresso mit richtig schönem Crema serviert. Gerade hatten wir die Tassen geleert, als auch schon die Durchsage kam, dass die Zimmer zum Bezug frei gegeben sind. Wir waren natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, denn war es doch das erste mal, dass wir eine Innenkabine hatten. Unsere Kabine lag auf Deck 7 und hatte die Nummer 7539.

Innenkabine 7539
Eine schöne, zweckmäßig eingerichtete Kabine die ihren Zweck voll und ganz erfüllte, nämlich schlafen, duschen und waschen. Uns fehlte ein wenig das Tageslicht, bzw. der Blick aus dem Fenster ob wir schon in einem Hafen angelegt haben oder wie das Wetter ist. Verständlicherweise waren unsere Koffer zu dieser Zeit noch nicht da, so dass wir mit Anja´s Eltern zu deren Kabine gingen. Ebenfalls ein Innenkabine auf Deck 8, am Heck des Schiffes, Kabinennummer 8077. Wir zeigten ihnen die paar Besonderheiten einer Schiffskabine und zogen dann zusammen los, um das Schiff ein wenig zu erkunden. Nebenbei nutzten wir diesen kleinen Rundgang dazu, unsere Abendessenzeit, die uns für die 1. Essenssitzung zugeteilt worden war, in „My Time“ zu ändern. Wer es nicht kennt, bei der Option „My Time“ kann die Essenszeit zwischen 18.30 Uhr und ca. 21.30 Uhr frei gewählt werden. Das klappte problemlos und wir bestellten für den heutigen Abend gleich einen Tisch um 19 Uhr. Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass auch, wie bei allen vorhergegangenen Kreuzfahrten, auf der Splendour of the Seas die Uhren mindestens doppelt so schnell wie normal laufen. Es war schon wieder Zeit, den nachmittäglichen Cappuccino zu trinken. So ging es wieder auf Deck 9, wo wir im Freien unser Kaffeechen schlürften. Natürlich durfte ein Gang zur Kuchenecke des Windjammer-Cafe nicht fehlen. Ja, das große Fressen hatte schon wieder begonnen. Noch während wir das auf Kreuzfahrten immer wiederkehrende grausame Ritual der Mästung vollzogen, kamen schon die Durchsagen, dass um 16.30 Uhr die Seenotrettungsübung stattfinden wird. Nach Ertönen des Notfallsignals begaben auch wir uns zu unserer Sammelstation, die sich auf Deck 4, bei den Rettungsbooten befand. Dort angekommen wurden zunächst die Bordkarten abgescannt, um sicherzustellen, dass auch alle Passagiere an der wichtigen Übung teilnehmen.

Nach der Seenotrettungsübung machten wir uns sofort auf den Weg zu den Außendecks, denn das Auslaufen der Splendour of the Seas stand unmittelbar bevor. Kurz vor 17 Uhr schob sich unser Schiff von ihrem Liegeplatz weg und startete als erste, der im Hafen liegenden Schiffe, ihre Tour.

Die Splendour nimmt als erstes der im Hafen liegenden Schiffe Fahrt auf
Wir hatten die Ausfahrt aus Venedig auf einem Schiff schon einmal erlebt, wobei es damals schon dunkel war. Heute konnten wir die Fahrt vorbei an Venedig bei Tageslicht genießen. Es ist schon etwas einmaliges, wenn sich das Schiff am Markusplatz mit seinen herrlichen Gebäuden vorbei schiebt.



Vorbei geht es am Markusplatz auf's offene Meer
Nach diesem Spektakel löschten wir noch kurz unseren Durst, um danach auf die Kabine zu gehen. Dort waren mittlerweile auch unsere Koffer eingetroffen. Die verbleibende Zeit nutzten wir zum Auspacken der Koffer und einer erfrischenden Dusche. Pünktlich um 19 Uhr standen wir vor der Türe des Hauptrestaurants der Splendour of the Seas, dem „King & I“. Am heutigen Abend bekamen wir einen schönen Tisch für 4 Personen und wurden vom Waiter Adson aus Indien und dessem Assistenten André bedient. Bis auf eine Ausnahme hatten wir das Glück immer bei diesen Beiden zu sein. Die Chemie stimmte von Anfang an und wir hatten zusammen viel Spaß. Über das Essen möchte ich mich gar nicht lange auslassen, nur so viel, es war während der gesamten Fahrt reichlich, köstlich und ansehnlich angerichtet. Zudem wurde es von Adson und André, der Etikette entsprechend, serviert. Sogar für Anja´s Eltern fanden wir jeden Abend ein Gericht. Zum Abschluss des Essens versuchten wir den angebotenen Espresso im Restaurant, der ebenfalls köstlich war, so dass wir uns keine Gedanken mehr machen mussten, wo wir diesen jedes mal trinken.

Anja und ich hatten beschlossen, den ersten Tag auf der Splendour mit einem Drink in der Viking Crown Lounge ausklingen zu lassen. Paul und Inge verabschiedeten sich ins Bett, um für den nächsten Tag gut gerüstet zu sein. Wir gönnten uns als Absacker einen Cocktail des Tages und fielen um 23 Uhr auch todmüde ins Bett.



Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr beiden, einen schönen Blog habt ihr hier. Geht es hier weiter oder habt ihr einen neuen Blog?
    Viele Grüße
    Summer

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