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Montag, 14. Mai 2012

Kreuzfahrt Splendour of the Seas
Tag 4: Kerkyra/Korfu



Unsere gestrige Aktion hinsichtlich des frühen Weckanrufes hatte Wirkung gezeigt. Wir konnten ohne lästigen Anruf schlafen. Dies aber nur bedingt, da laut Plan die Splendour den Hafen von Kerkyra auf Korfu schon um 8 Uhr anläuft. Jedoch hatten wir für Kerkyra nur ein kleines Programm vorbereitet, so dass wir nicht hetzen mussten. So standen wir erst kurz vor 8 Uhr auf, denn es sollte zeitmäßig ausreichen, wenn wir um 9 Uhr von Bord gingen.

Nach dem Aufstehen starten wir heute den Weckruf bei Anja´s Eltern, doch diese waren auch gerade aufgestanden. So trafen wir uns nach der Morgenwäsche vor dem Windjammer Cafe, wo wir wieder gemeinsam das Frühstück einnahmen.

Wir lagen voll im Zeitrahmen und verließen unser Schiff kurz vor 9 Uhr. Zunächst fuhren wir mit dem kostenlosen Shuttle-Bus, der von der Hafenbehörde gestellt wird, zum Hafenausgang. Dort begaben wir uns zu den Shuttle-Bussen in die Stadt, die von Royal Caribbean zu 7,- $ für die einfache Fahrt angeboten wurden. Am Vorabend hatten wir uns bereits Fahrkarten für die Hin- und Rückfahrt am Ausflugsschalter auf der Splendour otS gekauft. Von zwei früheren Aufenthalten in Kerkyra, der Hauptstadt der Insel Korfu, wussten wir, dass der Weg in die Stadt ziemlich weit ist und wir uns dies nicht unbedingt antun wollten. Auf dem Weg zu besagtem Shuttle-Bus sahen wir, dass von den Verkehrsbetrieben auch ein Shuttle-Service vom Hafen zur Altstadt angeboten wurde. Ich konnte jedoch nicht in Erfahrung bringen, was dieser Bus kostet bzw. wohin dieser genau fährt. Das nächste mal wenn wir nach Kerkyra kommen, wird dies erforscht.

So weit so gut, nun saßen wir also in dem Shuttle-Bus, der uns bis zum Spinada, dem Platz vor der Alten Festung brachte. Wir waren somit mitten in der Altstadt von Kerkyra. Die Alte Festung wollten Anja's Eltern wegen des Windes nicht von Innen ansehen.

Alte Festung

Anja und ich bestanden auch nicht darauf, da wir schon innerhalb der Mauern der Alten Festung waren und damals sogar den Aufstieg zum höchsten Punkt der Festung hinter uns gebracht haben. Wir können nur sagen, wer dies noch nicht getan hat, sollte es einmal ins Auge fassen, denn von da oben hat man einen herrlichen Ausblick über die ganze Stadt.

So ging es auf der Spinada entlang in Richtung Königliches Schloss. Bevor wir dieses erreichten, kamen wir an der kleinen Panagia Mandrakina (Kirche der Jungfrau Maria) vorbei. Leider waren deren Türen verschlossen, so dass wir nur einen Blick durch das Fenster in die Kirche werfen konnten.

Panagia Mandrakina
Ein Blick durch das Fenster ins Innere des Kirchleins
Von dem Kirchlein war es nur noch ein Katzensprung bis zum Königlichen Schloss, das zwischen 1814 und 1824 unter englischer Herrschaft gebaut wurde. 1827 wurde das Ritter-Batallion der Heiligen Michael und Georg hier einquartiert. So erhielt das Schloss auch seinen Namen (Ajion Michail ke Georgios). Zwischen 1864 und 1913 diente das Schloss der griechischen Königsfamilie als Sommerresidenz.

Am Königlichen Schloss
Gegenüber der Alten Festung beschließt das Liston den riesigen Platz. Die Arkaden des Gebäudes werden von zahlreichen Restaurants und Cafes benutzt.

Das Liston
Vor dem Liston bogen wir nach rechts ab und spazierten durch die Agiou Spyridonos. Diese geschäftige Einkaufsstraße mit vielen touristisch geprägten Geschäften war natürlich ein Traum für unsere Frauen. Von einem Geschäft raus ins nächste rein, so ging es die ganze Zeit. Zwischendurch besahen wir uns aber auch die beiden Kirchen, die in dieser Gasse stehen. Dies ist zum einen die Agia Anna ke Agios Eleftherios. Und ratet mal was diese war; RICHTIG! Verschlossen.

In der Agiou Spyridonos
Ein kleines Juwel stellt die nächste Kirche dar, die St. Spiridon Kirche. Nein, nicht verschlossen, aber, Fotografierverbot. In dieser Kirche werden die Reliquien des St. Spiridon, dem Schutzheiligen von Korfu in einem Silberschrein aufbewahrt und verehrt.

St. Spiridon Kirche
Nach dem Besuch der Kirche leisteten wir uns einen kleinen Umweg, um zu unserem nächsten Anlaufpunkt zu kommen, dies aus dem Grund, dass Anja und Inge nicht zu kurz kommen bei ihrem Einkaufsbummel. Durch ein paar verwinkelte Gassen kamen wir aber trotzdem an den Plataia Iroon Kypriakou Polemou. Dieser hübsche Platz wird von den Einheimischen Platz der Heiligen genannt, da an ihn insgesamt 3 Kirchen angrenzen. Des weiteren ist hier das Banknotenmuseum in einem aus dem Jahr 1844 stammenden Gebäude untergebracht, das einmal eines der ersten Bankgebäude Griechenlands war.

Auf dem Weg zum Plataia Iroon Kypriakou Polemou
Banknotenmuseum
 Für den Platz ließen wir uns alle Zeit der Welt bevor wir weiter durch die Altstadtgassen von Kerkyra wandelten. Weiter ging der Mix aus Einkaufsbummel und Sightseeingtour. Unser Weg führte uns vorbei am Haus Mantzarou, dem Wohnhaus des Komponisten der griechischen Nationalhymne, zum Plataia Vrachlioti, bei dem es sich um einen kleinen romantischen Platz handelt, in dessen Mitte die Nachbildung eines venezianischen Brunnen steht. Ach wie schön wäre es doch gewesen, wenn sich an diesem Fleckchen ein Straßen-Cafe befunden hätte.

Plataia Vrachlioti
Wir wussten aber, dass sich unweit von hier mehrere Cafes befinden und spazierten weiter bis zur Evangelistrias, an der sich ebenfalls ein wunderschöner Platz befindet. Hier fanden wir auch ein nettes Cafe, in dem wir uns einem Frappé munden ließen. Die Pause in dem griechischen Cafe nutzte ich, um Anja's Eltern ein wenig über die, den Platz umstehenden Gebäude zu erzählen. Zum Einen ist dies das 1663 im Renaissance-Stil errichtete Rathaus. In seiner langen Geschichte diente es verschiedenen Zwecken, u.a. auch als Theater.

Rathaus von Kerkyra
Weiter steht hier auch noch die Kathedrale San Giacomo, die 1553 erbaut wurde und ihr heutiges Aussehen bei einem Umbau im 17. Jahrhundert erhielt. Das Innere der Kirche ist eher schlicht.

Kathedrale San Giacomo
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass hier auch noch das Denkmal des Autoren Iakovos Polylas, der in Kerkyra geboren wurde, und die ehemalige bischöfliche Residenz zu bewundern sind.

Schon waren wir mit unserer Mini-Besichtigungstour in Kerkyra fertig. Die Runde fiel so klein aus, um Anja und ihrer Mutter einfach mal Gelegenheit zu geben ohne Zeitdruck und ganz in Ruhe die vielen Geschäfte anzusehen. Ziemlich genau um 12 Uhr fing es dann leicht zu tröpfeln an. Da der Himmel nicht gerade so aussah, dass es beim Tröpfeln blieb, tippelten wir in Richtung Bushaltestelle.

Dabei kamen wir unweigerlich zu dem großen Platz vor der Alten Festung, dem Spinada. Neben einem venezianischen Brunnen gibt es an diesem Platz noch weitere erwähnenswerte Denkmäler und Bauten. Da haben wir das Denkmal der Vereinigung der Ionischen Inseln, das Rondell und das Maitland-Denkmal.

Venezianischer Brunnen am Spinada 
Gerade hatte ich unserer Gruppe alles erklärt fing es stärker zu regnen an. Also sputeten wir uns, um zu dem nur noch wenige Meter von uns befindlichen Shuttle-Bus zu gelangen. Wir schafften es gerade noch ziemlich trocken in den Bus zu kommen als es nur wenige Minuten später richtig zu schütten begann. Dies war uns aber egal, wir waren ja im Trockenen.
Wegen des Regens waren wir richtig früh dran. Anja und ich malten uns deshalb schon aus, wie wir uns im Hauptrestaurant an der Salattheke einen schönen großen bunten Salatteller zusammen stellen lassen würden. Ein Blick in das mitgeführte Tagesprogramm sagte uns jedoch, dass dieses heute zum Mittagessen gar nicht öffnet. So ein Pech aber auch, aber aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben.
Als wir mit dem Shuttle-Bus am Hafengebäude ankamen, mussten wir erst mal eine Weile anstehen, denn der Regen hatte wohl viele Individualreisende die Rückkehr zum Schiff antreten lassen. Dazu kam noch, dass um diese Zeit fast minütlich Ausflugsbusse zurück kamen. Irgendwann standen dann auch wir im Kreuzfahrtterminal, wo wir schnurstracks den Duty-Free Shop ansteuerten, um uns mit günstigen Zigaretten für die weitere Fahrt zu kaufen. Danach ging es mit dem Hafen-Shuttle-Bus noch das kurze Stück bis zur Splendour, die wir kurz vor 14 Uhr wieder in Beschlag nahmen. Wir verabredeten uns mit Paul und Inge, nachdem wir uns der Ausflugsausstattung entledigt hatten, vor dem Windjammer Cafe zum Essen. Auch im Windjammer Cafe herrschte reger Betrieb. Wir fanden aber noch einen Tisch für uns, wo wir unser Mittagessen gemütlich einnehmen konnten.

Wegen der, durch die Zeitumstellung, kurzen Nacht, sehnten wir uns jetzt nach unserer Kabine. Wegen des anhaltenden Regens hatten wir absolut keine Lust, uns das Auslaufen aus dem Hafen anzusehen, was die Entscheidung, ein Mittagsschläfchen zu halten nur noch leichter machte.
Ach tat das gut, die müden Knochen für 2 Stündchen auszustrecken. Um 17 Uhr weckte mich Anja. Ihre Sucht nach Koffein und Nikotin hatte sie wiederum geweckt. Kurz frisch gemacht und ab zur Pool-Bar. Ohne es ausgemacht zu haben, trafen wir dort auf Inge und Paul. An der Pool-Bar gönnten wir uns einen Cappuccino. Dies war wohl der einzige Moment während der Kreuzfahrt, wo wir Sehnsucht nach Costa oder MSC bekamen, denn ein Cappuccino im „Coffe to go-Becher ist für uns ein „no go“, um es im neudeutsch auszudrücken. Also hakten wir Cappuccino ab und tranken noch ein Tässchen Automatenkaffee, den gab es wenigstens in einer Plastiktasse. Natürlich war eine Stunde wie im Nu vorbei und wir mussten uns für den heutigen Galaabend richten. Wieder hatten wir für 19 Uhr einen Tisch reserviert.

Schick für den Galaabend
Am heutigen Abend wurden wir ausquartiert, was bedeutet, wir bekamen keinen Tisch bei Adson und Andre. Ich glaube ich hab es schon einmal erwähnt, es war der einzige Abend. Der Service war auch gut, aber er kam bei Weitem nicht an den von Adson und Andre gebotenen Service heran. Zumindest wussten wir nun, welchen Glücksgriff wir mit den Beiden gemacht hatten.

Am heutigen Abend schafften wir es locker, in die erste Vorstellung, die um 21.15 Uhr begann, des Theater zu gehen. Geboten wurde heute „Die drei Tenöre“. Zunächst suchten wir einen Platz fast ganz hinten im Theater und hofften, dass es hier mit der Lautstärke besser sei. Ich nehme es vorweg, wirklich viel half es nicht. Ich denke es wäre besser gewesen, meinem Schwiegervater das Hörgerät wegzunehmen um es dem Bediener des Mischpultes zur Verfügung zu stellen. Noch bevor die Vorstellung begann, bestellten wir uns einen Cocktail des Tages und schon konnte die Show los gehen. Schon nach wenigen Tönen schauten wir uns fragend an, nein es lag nicht an der Lautstärke, die drei Tenöre waren das schlechteste was wir bisher unter der Rubrik „Tenor“ gehört hatten. Unsere Meinung teilten offensichtlich auch andere Besucher des Theaters, denn im Laufe der Vorstellung „flüchteten“ immer mehr aus dem Theater. Ein Genuss war im Gegensatz dazu unser Cocktail. Dieser floss aber heute besonders schnell durch unsere Kehlen, so konnten wir auch die Flucht antreten. Ich bin eigentlich ein Verfechter der These, dass es unhöflich ist, während einer Vorstellung das Theater zu verlassen, aber ich wollte den drei Sängern lediglich ersparen, dass sie eine Anzeige wegen Vergewaltigung meiner Ohren von mir bekommen.

Nach diesem Schlag ins Wasser verabschiedeten sich Anja's Eltern ins Bett, während meine Frau und ich noch einen Absacker in der Champagner Bar tranken.

Für unsere Verhältnisse früh, denn um 23 Uhr, traten auch wir den Weg in die Kabine an, um für den nächsten Tag gewappnet zu sein.












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